Die EU richtet in drei weiteren Länden Reserven mit Medikamenten und Ausrüstung zur Vorbereitung auf chemische, biologische, radiologische und nukleare (CBRN) Gefahren ein.
Zu den bereits bestehenden Vorräten in Finnland kämen nun welche in Frankreich, Polen und Kroatien, teilte die EU-Kommission am Montag mit. Dort sollten unter anderem Antibiotika, Impfstoffe, Detektoren und persönliche Schutzausrüstungen gelagert werden.
Insgesamt hätten die Vorräte einen Wert von 545,6 Millionen Euro. Sie könnten etwa im Falle eines Atomunfalls, eines Lecks an einer Chemieanlage oder bei einem Terroranschlag genutzt werden.
Die EU hatte CBRN-Bedrohungen im
vergangenen Jahr als eine der größten Gefahren für die öffentliche
Gesundheit definiert. Außerdem wurden Krankheitserreger mit hohem
Pandemiepotenzial und antimikrobielle Resistenzen genannt. Sie alle
seien schwerwiegende grenzüberschreitende Gesundheitsgefahren, hieß es.
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides betonte am Montag, Gegenmaßnahmen müssten im Falle einer Bedrohung schnell verfügbar sein. Vor allem zu Beginn der waren wichtige Güter teils rar. Der für das EU-Krisenmanagement zuständige Kommissar Janez Lenarcic sagte, auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zeige, dass die EU besser auf CBRN-Risiken vorbereitet sein müsse.