Bei der SPÖ ist die Nachfolge von Landesparteichef Franz Schnabl seit Montagabend entschieden, Sven Hergovich übernimmt.

Bei der SPÖ ist die Nachfolge von Landesparteichef Franz Schnabl seit Montagabend entschieden, Sven Hergovich übernimmt.
Bei der ÖVP-internen Nabelschau werden auch Posten im Fokus stehen. Betroffen sind hier Landesratsämter und die Funktion des Klubchefs. Nicht dazu gehört die Spitzenposition in der Landesregierung. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hatte bereits am Abend des Tags der NÖ-Wahl betont, zu bleiben. Interne Ablösetendenzen gibt es nicht, auch der als mächtig geltende Bauernbund dürfte keine solchen Gedanken hegen.
Am Mittwoch sollen erste Gespräche der Landeshauptfrau mit den Spitzen anderer Parteien stattfinden. Dabei soll es darum gehen, "Gräben zuzuschütten", hieß es. Für Donnerstag war eine Klubsitzung geplant, in der u.a. eine Wahlanalyse auf der Tagesordnung stehen soll. Termine für Gremien standen den Angaben zufolge vorerst noch keine fest.
Am Dienstag schlug Hergovich vor den Gesprächen mit der ÖVP schon einmal Pflöcke für die Verhandlungen ein. Etwa werde es mehr Investitionen in den ländlichen Raum brauchen oder "endlich" ganztägige Kinderbetreuungsplätze ab dem ersten Lebensjahr, die kostenlos sein müssen, sagte Hergovich im Ö1-"Morgenjournal". Zudem forderte er Maßnahmen, die Wohnen leistbar machen und Verbesserungen im Gesundheits- und Pflegesystem. Hier habe man in den letzten Jahren eher Schritte in Richtung Zweiklassen-Medizin gemacht, so Hergovich: "Es ist viel zu tun."
Die Chemie zwischen dem designierten SP-Chef Hergovich und Mikl-Leitner dürfte jedenfalls stimmen. In seiner Funktion als Geschäftsführer des AMS Niederösterreich hatte er in der Vergangenheit bereits zahlreiche gemeinsame Auftritte mit der Landeshauptfrau absolviert. Dabei waren die beiden stets auf einer Wellenlänge.
Die ÖVP befand sich am Dienstag laut einem Sprecher noch in der Analysephase. Dabei wurden u.a. die 39,9 Prozent von Sonntag in Relation zu anderen Landtagswahlergebnissen von Volksparteien gestellt, wonach die niederösterreichische Landesorganisation auf Platz zwei hinter Vorarlberg (43,5 Prozent) gefallen ist.
(APA/Red)
