Im US-Bundesstaat Texas haben Tierschützer hunderte Fledermäuse vor dem Erfrieren in der extremen Kälte gerettet.
Die kleinen Mexikanischen Bulldoggfledermäuse, die in einer riesigen Kolonie unter einer Brücke in der Millionenstadt Houston leben, waren in der extremen Kälte, die vor Weihnachten weite Teile der USA erfasst hatte, fast erfroren und aus neun Metern Höhe zu Hunderten auf den Gehweg gefallen, wie die Houston Humane Society mitteilte.
Die Fledermäuse sind "winzig und haben kaum Körperfett, so dass sie nicht lange überleben können, wenn sie bei eisigen Temperaturen auf dem Boden liegen", schrieben die Tierschützer auf ihrer Facebook-Seite. Sie starteten umgehend eine Rettungsaktion und sammelten mit der Hilfe etlicher Freiwilliger seit Donnerstag vergangener Woche mehr als 1.500 Fledermäuse auf.
Die
nachtaktiven Säugetiere wurden ins Warme gebracht - in einem Tierheim
und auf dem Dachboden der Tierschützerin Mary Warwick. Die meisten
brauchten zum Überleben nur Wärme und Wasser, einige mussten aber in
Inkubatoren gelegt und intravenös ernährt werden.
"Erstaunlicherweise haben die meisten Fledermäuse
überlebt", erklärten die Tierschützer. Als die Temperaturen am Mittwoch
wieder auf angenehme 22 Grad Celsius kletterten, brachten sie knapp 700
Fledermäuse zu ihrem Schlafplatz unter der Brücke zurück.
Das Beobachten von Fledermäusen ist in Texas ein beliebter Zeitvertreib. Die Waugh Bridge in Houston und zwei Brücken in Austin und in San Antonio ziehen in der Abenddämmerung, wenn die Fledermäuse zu ihrer nächtlichen Jagd auf Insekten aufbrechen, regelmäßig viele Schaulustige an.