Am Freitag traf Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) seinen litauischen Amtskollegen Gabrielius Landsbergis nach einem Arbeitsgespräch in Wien.
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und sein litauischer Amtskollege Gabrielius Landsbergis haben die Winterhilfe und die Strafverfolgung von Kriegsverbrechen zu gemeinsamen Schwerpunkten im Ukraine-Konflikt erklärt. Schallenberg sagte Kiew weitere humanitäre Hilfe zu sowie Unterstützung bei Aufbau und Ausstattung von forensischen Einheiten. Schallenberg sieht die beiden Länder generell "Schulter an Schulter" stehen.
"Wenn wir wollen, dass sich das internationale Recht am Ende des Tages durchsetzt, ist Rechenschaftspflicht von größter Bedeutung", so der Minister über die Bedeutung der Aufklärung von Kriegsverbrechen. Für seinen Amtskollegen Landsbergis wird der Winter zeigen, wie widerstandsfähig die EU sei.
Litauen stünde an vorderster Front -
sowohl geografisch als auch politisch - bei der Unterstützung der
Ukraine und trage durch die Lieferung von Waffen seinen Teil bei. Jene
Länder, die Kiew nicht direkt unterstützten könnten, würden zum Beispiel
Stromgeneratoren zur Verfügung stellen, sagte Landsbergis unter Verweis
auf Österreichs Neutralität. Landsbergis bedankte sich auch bei
Österreich als einem der ersten Länder, das Litauen mit seiner Expertise
bei steigendem Migrationsdruck aus Belarus geholfen habe.
"Wir
haben nie noch dieses Gefühl der Einheit erlebt, wie in den zehn Monaten
seit der Invasion in die Ukraine", lobte Schallenberg den Zusammenhalt
innerhalb der Europäischen Union. "Wir müssen diese Einheit um jeden
Preis beibehalten", sagte er und erinnerte an den Aufruf des
EU-Außenbeauftragten Josep Borrell zu "strategischer Geduld".