Nach der sensationellen 1:2-Niederlage gegen Saudi-Arabien, hat sich Mitfavorit Argentinien am Samstag mit einem 2:0 gegen Mexiko zurückgemeldet.
Einmal mehr darf sich Argentinien bei Lionel Messi bedanken, der die "Albiceleste" in seinem 167. Länderspiel in Führung brachte. Der Doppelweltmeister ist nun mit 3 Punkten in der Gruppe C Zweiter hinter Polen und kann nun im letzten Gruppenspiel aus eigener Kraft ins Achtelfinale der in Katar aufsteigen.
Argentinien mit fünf Änderungen nach Niederlage gegen Saudi-Arabien zum Auftakt der Fußball-WM
Argentinien-Coach Lionel Scaloni reagierte auf den Auftakt-Patzer im Lusail-Stadium mit fünf Wechseln, vor allem in der Defensive: Dort tauschte er auf drei der vier Positionen aus, nur Routinier Nicolas Otamendi blieb in der Innenverteidigung gesetzt. Den Sturm mit Messi sowie dessen langjährigem Auswahlkollegen Ángel di Maria und Lautaro Martinez ließ Scaloni unangetastet. Mexikos Trainer Gerardo Martino stellte im Vergleich zum 0:0 gegen Polen auf drei Positionen um und wählte eine deutlich defensivere Variante mit Fünferkette.
Kein Durchkommen für Argentinien gegen Mexiko
In dieser Form unterband
Mexiko von Beginn an aggressiv und robust den Spielaufbau der
Argentinier zumeist recht früh, für die im Spielaufbau ratlosen und
teils fehlerhaften "Gauchos" gab es vorerst kein Durchkommen. Es dauerte
rund 24 Minuten, bis der zweifache Weltmeister den ersten Ball in den
Strafraum spielte, die Flanke ging aber ins Leere. Messi wurde im
Zentrum völlig neutralisiert, auffällig wurde er nur bei einem Köpfler
weit drüber (28.), später zwang er Mexiko-Goalie Guillermo Ochoa per
Freistoß zur Faustabwehr (35.). Mexiko verzeichnete seinerseits nur
einen missglückten Schuss von Cesar Montes (10.).
Das Geschehen am Feld konnte mit der ausgezeichneten Stimmung auf den Tribünen nicht mithalten, abschließende "Höhepunkte" vor der Pause waren die Auswechslung des angeschlagenen Mexiko-Kapitäns Andres Guardado (41.), ein Freistoß von Alexis Vega, bei dem sich Argentiniens Goalie Emiliano Martinez strecken musste (45.), und ein Köpfler von Lautaro Martinez nach Messi-Flanke über das Tor (41.). Argentiniens Kicker schlichen nach einer ganz schwachen Vorstellung ohne Tempo und Spielwitz in die Kabine.
Messi erlöst Argentinien gegen Mexiko
Fünf
Minuten nach der Pause brachte das erste nennenswerte Messi-Solo einen
Freistoß aus 20 Metern ein, der Standard selbst geriet dem sechsfachen
Weltfußballer aber deutlich zu hoch (51.). Argentinien
wirkte nun einen Hauch spritziger, Mexiko konzentrierte sich noch mehr
auf seine Defensive. Doch dann kam der "Messias"-Moment: Di Maria
bediente den zentral postierten Routinier, dessen präziser Flachschuss
aus 20 Metern ins rechte Eck den Bann brach.
Mexiko musste nun öffnen, die Partie wurde ansehnlicher, brachte aber vorerst keine weiteren Topchancen hervor. Im Finish hatte dann der eingewechselte Fernandez noch seinen großen Auftritt: Nach einer kurz abgespielten Ecke dribbelte der 21-Jährige in Diensten Benfica Lissabons an der rechten Strafraumgrenze seinen Gegenspieler aus und schlenzte den Ball gefühlvoll ins lange obere Eck.