Nach dem Einschlag einer Rakete im polnischen Grenzgebiet zur Urkaine sieht Polen keine unbedingte Notwendigkeit, das Verfahren nach Artikel 4 des NATO-Vertrags einzuleiten.
Die meisten bisher gesammelten Beweise deuteten darauf hin, dass "die Auslösung von Artikel 4 dieses Mal vielleicht nicht notwendig sein wird", sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Mittwoch in Warschau bei einer gemeinsamen Erklärung mit Präsident Andrzej Duda.
Artikel 4 sieht Beratungen der NATO-Staaten vor, wenn einer von ihnen die Unversehrtheit seines Gebiets, die politische Unabhängigkeit oder die eigene Sicherheit bedroht sieht.
Zuvor hatte Präsident Duda gesagt, dass der
Raketeneinschlag im polnischen Dorf Przewodow kein gezielter Angriff auf
das NATO-Land gewesen sei. Es gebe auch keine Beweise dafür, dass die
Rakete von Russland abgefeuert worden sei, sondern es handle sich mit
hoher Wahrscheinlichkeit um eine ukrainische Flugabwehrrakete.