Rapid hat in der letzten Runde der Fußball-Bundesliga vor der Winterpause einen späten 2:1-Sieg in Hartberg gefeiert. Die Hütteldorfer gewannen am Samstag dank eines späten Tores von Bernhard Zimmermann. Vor und während des Spiels sorgten Rapid-Fans mit Pyrotechnik für Störungen.
Rapid hat in Hartberg spät den versöhnlichen Jahresabschluss fixiert. Die Hütteldorfer siegten am Samstag durch ein Abstauber-Tor von Bernhard Zimmermann (88.) mit 2:1 und gehen damit wohl als Tabellenvierter in die Winterpause. Hartberg um den angezählten Trainer Klaus Schmidt erlebt die Jahreswende indes am Tabellenende.
Der Treffer von Okan Aydin (44.), der die frühe Rapid-Führung durch Marco Grüll (16.) ausglich, reichte den Oststeirern nicht zum zweiten Punkt hintereinander. Sie gehen mit zwei Punkten Rückstand auf Ried in die bis Februar dauernde Pause.
Unruhen vor Spielbeginn: Rapid-Fans riefen zum WM-Boykott auf
Der Jahresausklang war von Fan-Aktionen begleitet. Unmittelbar vor Anpfiff riefen die Rapid-Fans zum WM-Boykott auf. Schwarze Rauchtöpfe flogen aufs Spielfeld, untermalt wurde die Aktion von einem Transparent in großen Lettern mit der Botschaft: "Fuck FIFA - für eure WM-Pläne sehen wir schwarz".
Hartberg gegen Rapid am 12.11.2022
Die Partie startete dadurch verspätet und dann mit Hartberg als zunächst gefährlicheres Team. Aydin testete Tormann Niklas Hedl nach einem Fehler Ferdy Druijfs schon nach wenigen Sekunden. Die Wiener fanden schleppend ins Spiel, Guido Burgstaller traf nach zehn Minuten das Außennetz.
Spiel in Hartberg musste wegen Pyrotechnik unterbrochen werden
Rapid
hatte zu diesem Zeitpunkt die Spielkontrolle übernommen. Das 1:0 folgte
kurz darauf. Grüll löste sich im richtigen Moment von seinem
Gegenspieler und traf nach Maßflanke von Jonas Auer aus kurzer Distanz
per Kopf (16.). Der Linksaußen bejubelte sein viertes Saisontor.
Rapids
organisierte Fanszene quittierte die Führung neuerlich mit Pyrotechnik,
woraufhin Schiedsrichter Stefan Ebner die Partie gemäß des
Dreistufenplans der UEFA unterbrach und beide Mannschaften in die Kabine
schickte. Während der rund siebenminütigen Unterbrechung wirkten auch
Zoran Barisic und Fanliebling Steffen Hofmann beschwichtigend auf die
Anhänger ein.
Rapid Wien schaffte in Hartberg versöhnlichen Jahresabschluss
Hartberg näherte sich, begleitet von grün-weißer
Passivität, nach Wiederbeginn an. Ein Tor des auffälligen Ruben
Providence zählte wegen eines Handspiels nicht (35.). Den zwingenden
Ausgleich vergab zunächst noch Aydin, der Hedl nach Lochpass von Jürgen
Heil umkurvte, dann aber nur das Außennetz traf (37.). Der Türke machte
es aber noch vor der Pause besser. Leopold Querfeld segelte an einer
Flanke von Dominik Frieser vorbei, Aydin nahm sich die Kugel mit in den
Sechzehner und traf zum 1:1 (44.).
Rapid
hatte zwischen den beiden Aydin-Momenten durch Grüll (38.) und Thorsten
Schick (40.) Chancen auf das 2:0, musste sich so aber einen Rückfall
nach phasenweiser dominanter Vorstellung ankreiden lassen.
Auf der Suche nach einer ähnlichen Leistungsexplosion wie beim 5:1 vor drei Wochen brachte Barisic zur Pause Roman Kerschbaum anstelle von Druijf. Richtig brenzlig wurde es für die Steirer abgesehen von einem Schick-Fehlschuss (54.) aber nicht. Der von Barisic als angezählter Boxer bezeichnete Gegner wehrte sich nach Leibeskräften, Hedl war bei einem Heil-Schuss aber auf dem Posten (64.).
Zimmermann erzielte Siegestor für Rapid Wien in 88. Minute
Rapids
Christoph Knasmüllner hatte nach einem Frustfoul Glück, nicht vorzeitig
vom Platz zu fliegen (66.). Mit Eylon Almog und Rene Kriwak (Hartberg)
beziehungsweise Nicolas Kühn und Zimmermann wechselte beide Coaches im
Finish offensiv. Mehr als Halbchancen boten sich beiden Teams aber lange
nicht. Das letzte Wort in der insgesamt ausgeglichenen Partie hatte
aber Zimmermann, der einen abgefälschten Kerschbaum-Schuss über die
Linie bugsierte (88.).