Bereits seit monaten bemüht sich das Rote Kreuz vergeblich, die Kriegsgefangenen im Ukraine-Krieg zu besuchen. Mitarbeiter könnten Gefangene aber nur besuchen, wenn die Kriegsparteien zustimmten, so der Sprecher des Internationale Komitee vom Roten Kreuz.
"Wir können nicht noch mehr Zeit vergeuden. Menschenleben stehen auf dem Spiel", so der Chef des Kiewer Präsidialamtes, Andrij Jermak Er rief das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in einer Videoschaltung auf, das russische Gefangenenlager Oleniwka bei Donezk in den nächsten drei Tagen zu besuchen.
In Oleniwka waren im Juli mehr als 50 ukrainische Gefangene bei einer Explosion getötet worden. Die Ukraine
geht davon aus, dass in dem Gebäude absichtlich eine Bombe gezündet
wurde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, das IKRK
habe das Recht auf Zugang und müsse ihn nutzen.
Nach Angaben von Watson hat das IKRK einige hundert Kriegsgefangene auf beiden Seiten besucht. Es gebe aber tausende. Einzelheiten wollte er nicht nennen. Das IKRK appelliere an beide Seiten des Konflikts, den Zugang zu Kriegsgefangenen zu ermöglichen.