Der deutsche Schaupsieler Ralf Wolter, der durch die Rolle von Sam Hawkens in den Karl-May-Verfilmungen bekannt wurde, ist im Alter von 95 Jahren gestorben.
Ralf Wolter ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Er war unter anderem durch mehrere Karl-May-Verfilmungen bekannt geworden, wo er in den 60er Jahren als kauziger Trapper Sam Hawkens an der Seite von "Winnetou"-Star Pierre Brice und Hadschi Halef Omar seine größten Erfolge feierte. Auch war er beliebter Gaststar in vielen Fernsehkrimis.
Karl May-Star Ralf Wolter mit 95 Jahren verstorben
Geboren wurde der Schauspieler Ralf Wolter am 26. November 1926 in Berlin. Sein Vater war Zirkusartist, die Mutter Musikerin, und so war dem Sohn das künstlerische Interesse wohl ein wenig in die Wiege gelegt. Nach dem Besuch einer Schauspielschule begann Wolter als Kabarettist. Theaterstationen waren Bühnen in Berlin und Potsdam, später München.
1962 begann Wolters Karl-May-Karriere mit "Der Schatz im Silbersee
Es folgten erste Kinoengagements, etwa
1961 zusammen mit Horst Buchholz in Billy Wilders Nachkriegskomödie
"Eins, zwei, drei". 1962 begann die Karl-May-Karrriere
mit "Der Schatz im Silbersee". Zum Star avancierte Wolter als Sam
Hawkens, dem treuen Begleiter von Winnetou und Old Shatterhand - mit der
berühmten Floskel "... wenn ich mich nicht irre". Auch als legendär
fehlerfrei den eigenen Namen aussprechender Hadschi Halef Omar Ben
Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah erfreute Wolter sein
Publikum. Lange Zeit galt der Schauspieler als Idealbesetzung für
liebenswerte Tollpatsche.
Wolters Auftritte an der Seite von
Pierre Brice und Lex Barker sind - trotz vieler anderer Rollen in
Fernsehproduktionen wie "Tatort", "Der Alte", "Ein Schloss am
Wörthersee" oder "Küstenwache" - die, die dem Publikum bis heute wohl am
stärksten in Erinnerung geblieben sind.
Schauspieler Ralf Wolter hatte Sam Hawkens geliebt
"Jede Festlegung ist
lästig und jeder kann sich denken, dass die Reduzierung eines
Schauspielerlebens auf eine einzige Rolle nicht das ist, wovon eine
Schauspielerseele träumt", sagte Wolter einmal der dpa. "Aber ich habe
Sam Hawkens geliebt, sonst wäre er auch nicht so geworden." Und einen
anderen Effekt hatte die Rolle auch noch: "Komischerweise fiel diese
positive Rolle auf mich als Ralf Wolter zurück. Die Leute sagten: Der
ist ein dufter Kerl."
Karl May-Kultstar Ralf Wolter gab schon lange keine Interviews mehr
Interviews gab Karl May-Kultstar Ralf Wolter schon lange nicht mehr. Seinen letzten Auftritt in einem Film hatte er 2012 in "Bis zum Horizont, dann links" mit Kollegen wie Otto Sander, Herbert Feuerstein, Tilo Prückner und Anna Maria Mühe. Seither zog er sich zurück. Der "Bild"-Zeitung sagte er 2013: "Man erreicht irgendwann einen Punkt, wo man sagt: Es ist wirklich genug, ich will nicht mehr."