Der unabhängige Impfrat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt erstmals die Verabreichung einer vierten Corona-Schutzimpfung für bestimmte Gruppen.
Der Vorsitzende des Impfrat der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Alejandro Cravioto, betonte am Donnerstag in Genf, dass die Empfehlung einer vierten Impfung für ältere Menschen keine Empfehlung für eine regelmäßige Auffrischung alle vier bis sechs Monate bedeute. Der Impfrat ließ in seiner Empfehlung die genaue Altersgruppe offen.
Jedes Land müsse selbst entscheiden, ab welchem Alter es die Auffrischung anbieten wolle. Sie sollten im Idealfall vier bis sechs Monate nach der letzten Impfung verabreicht werden. Neben älteren Menschen empfiehlt der Impfrat die Auffrischung auch für Gesundheitspersonal jeden Alters sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder anderen Krankheiten, die das Risiko einer schweren Erkrankung nach einer Corona-Infektion erhöhen.
In Österreich ist der vierte Stich der Corona-Schutzimpfung für
Menschen ab 60 Jahren vier bis sechs Monate nach der dreiteiligen
Grundimmunisierung empfohlen. Das Nationale Impfgremium (NIG) senkte in
der Vorwoche in der Anwendungsempfehlung die Altersgrenze von zuletzt 65
Jahren. Zusätzlich sollen sich Risikopersonen ab zwölf Jahren ebenfalls
eine Auffrischung holen. Gesunden Personen von zwölf bis 59 Jahren ist
eine Auffrischungsimpfung weiterhin "nicht allgemein empfohlen". Auf
persönlichen Wunsch soll aber auch diesen Personen eine
Auffrischungsimpfung nicht vorenthalten werden.