Red Bull Salzburg hat am Freitagabend einen rassigen 3:0-Auftaktssieg in die Bundesliga-Saison gegen die Wiener Austria hingelegt.
Benjamin Sesko (37.) brachte die Hausherren vor 11.156 Zuschauern nach einem Schlagabtausch in der ersten Viertelstunde voran. Neuzugang Fernando (56.) traf dann mit einem Prachtschuss, ehe mit Noah Okafor (61.) Salzburgs dritter Offensivmann die Entscheidung herbeiführte.
Austria Wien mit siebenter Niederlage gegen RB Salzburg in Folge
Für die mit drei Minuspunkten in die Saison gestartete Austria war es die siebente Niederlage in Folge gegen den Serienmeister. Die Violetten waren bei ihren Möglichkeiten in den ersten 45 Minuten zu ineffektiv, um einen Zähler aus Wals-Siezenheim mitzunehmen.
Im ersten
Heimauftritt setzte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle auf
Adeyemi-Nachfolger Fernando hinter einer Doppelspitze mit Okafor und
Sesko. Maximilian Wöber begann als Kapitän wie im Cup links in der
Viererkette, Routinier Andreas Ulmer blieb erneut der Platz auf der
Bank. Bei der Austria fehlte Lukas Mühl in der Abwehr. Der Neo-Kapitän
der Favoritner war Freitagfrüh zur anstehenden Geburt seiner Tochter
abgereist. Johannes Handl ersetzte ihn, anstelle des erkrankten
Aleksandar Jukic begann Can Keles.
Nach dem Anpfiff entfiel das Abtasten bei knapp 30 Grad Celsius komplett. Nicolas Capaldo lud die Austria nach nur 20 Sekunden mit einem kapitalen Fehlpass ein, Manfred Fischer, Keles und Andreas Gruber konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Auf der Gegenseite zeigte Fernando seine Qualitäten. Der pfeilschnelle Brasilianer prüfte Christian Früchtl mit einem Flachschuss erstmals (5.). Der neue Austria-Keeper musste gegen den heranstürmenden 23-Jährigen kurz darauf noch einmal seine 1,93 m in die Waagschale werfen (9.).
Austria Wien versuchte mit Tempo zu punkten
Die Austria suchte ihr Heil in Tempo-Gegenstößen,
lancierte das Pressing und brachte den defensiv nicht überzeugenden
Meister ins Wanken. Noch in der ersten Viertelstunde fanden beide Teams
je eine weitere Großchance vor. Sesko hatte zunächst Pech. Nach einer
weiten Bernardo-Vorlage zirkelte der Slowene den Ball an die Stange
(14.), Austrias Marvin Martins kratzte das Spielgerät mit der Ferse noch
auf der Torlinie weg. Der VAR kam zum Einsatz, es handelte sich um eine
Millimeter-Entscheidung. Eine Minute später entwischte Gruber Salzburgs
Hintermannschaft, schoss jedoch am langen Eck vorbei.
Salzburg schlug dank seiner spielerischen Klasse schließlich zu. Der starke Luka Sucic gab mit einem Idealpass auf Okafor den Einfädler, Sesko staubte nach Fernandos Kopfballversuch ab. Die Austria hatte kurz vor der Pause noch eine Möglichkeit. Der agile Muharem Huskovic versuchte es nach einem Eckball per Kopf, Philipp Köhn parierte. Die Wiener mussten sich zur Pause ärgern. Die von Trainer Manfred Schmid erhoffte Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse fehlte. Noch dazu verletzte sich Handl bei einem Sturz auf die Schulter. Er wurde nach Seitenwechsel von Liverpool-Leihgabe Billy Koumetio ersetzt.
Red Bull Salzburg setzte sich mit 3:0 durch
Früchtl rettete die
Austria im Eins-gegen-Eins gegen Capaldo noch vor dem zweiten Gegentor,
danach war aber auch er machtlos. Nach einem Einwurf war Fernando aus
rund 18 Metern frei und hämmerte den Ball mit rechts ins Kreuzeck. Die
Führung der Jaissle-Elf war nun verdient, die Wiener kamen kaum mehr in die Offensive. Sie mussten dem Tempo sichtlich Tribut zollen.
Die Entscheidung gelang den "Bullen" rasch und mit Mithilfe des Gegners: Koumetio leistete sich mit einem Fehlpass auf Sesko einen haarsträubenden Patzer, Okafor war zur Stelle. Der Schweizer fiel nach Grubers Schubser noch im Strafraum, der Elfer wurde nach VAR-Ansicht aufgrund eines vorangegangenen Fouls des Stürmers aber nicht gegeben (68.). Die Austria mühte sich noch, einen Treffer zu erzielen. Salzburg spielte den Zu-Null-Sieg aber trocken heim.