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Nach Wartung: Gas fließt wieder durch Nord Stream 1

21-07-2022, 07:09

Donnerstagfrüh ist nach Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1 wieder Gas geflossen. Damit ist die Gaslieferung durch die deutsch-russische Pipeline wieder angelaufen.

Es fließe wieder Gas, sagte ein Sprecher der Nord Stream AG der Deutschen Presse-Agentur. Bis die volle Transportleistung erreicht sei, werde es einige Zeit dauern. Der Sprecher sagte, dass zuletzt in etwa so viel Gas wie vor der Wartung angekündigt war, also rund 67 Millionen Kubikmeter pro Tag.

Gaslieferung aus Russland: 40-prozentige Auslastung der Nord Stream 1-Pipeline

Das entspreche etwa einer 40-prozentigen Auslastung der maximalen Kapazität. Die angemeldeten Mengen können sich mit einem gewissen Vorlauf aber auch noch im Laufe eines Tages ändern.

Das war laut dem Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, schon am Mittwoch der Fall, als andere Netzbetreiber Zahlen veröffentlicht hatten. Müller schrieb am Abend auf Twitter, das russische Staatsunternehmen Gazprom habe renominiert und die zuvor für Donnerstag angemeldete Menge gesenkt, auf eine etwa 30-prozentige Auslastung. Zuvor waren nach seinen Worten mehr in Aussicht gestellt worden.

Befürchtung, Russland könnte Gashahn komplett zudrehen

Zuvor war befürchtet worden, Moskau könne nach der zehntägigen Wartung den Gashahn komplett zulassen und so die Energiekrise weiter verschärfen. Nach Russlands Angriff auf die Ukraine hatte der Westen Sanktionen gegen Russland verhängt. Russland hatte wiederum Gaslieferungen in europäische Länder ganz oder teilweise eingestellt.

Liefermenge in den kommenden Monaten hat große Auswirkung

Die Liefermenge in den kommenden Monaten dürfte große Auswirkungen etwa auf die deutsche Wirtschaft, aber auch Privatkunden haben, da sie sich wahrscheinlich auf Gaspreise niederschlägt. Sie dürfte auch ausschlaggebend dafür sein, wie weit Deutschland seine Gasspeicher noch vor der kalten Jahreszeit auffüllen kann und ob es zu einer Mangellage kommt. Kremlchef Wladimir Putin hatte in der Nacht auf Mittwoch vor einer Drosselung Ende Juli gewarnt und technische Gründe angeführt. Die Bundesregierung hält diese für vorgeschoben.

(APA/Red)

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