Am Mittwoch haben Feuerwehreinheiten aus Udine, Triest und Görz (Gorizia) bei einem Waldbrand im Friaul weiterhin gegen die Flammen gekämpft. Die Autobahn und Bahn nach Triest wurden unterbrochen.
Auch slowenische Feuerwehrleute und Freiwillige waren an den Löscharbeiten beteiligt. Die Feuerwehreinheiten wurden von Löschflugzeugen und Hubschraubern unterstützt, wie lokale Medien berichteten. Die Flammen seien noch nicht unter Kontrolle, hieß es.
Waldbrand: Produktionswerk der Reederei Fincantieri blieb geschlossen
Wegen des starken Rauchs, der sich nach
einem Brand in der Nähe der Hafenstadt Monfalcone entwickelt hatte,
musste ein Produktionswerk der Reederei Fincantieri am Mittwoch
geschlossen bleiben. 3.000 Mitarbeiter des Schiffsbauers gingen nicht in
die Arbeit. Der Beschluss sei gefasst worden, um die Gesundheit der
Arbeitskräfte zu schützen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die
Bürgermeisterin von Monfalcone, Anna Maria Cisint, rief ihre Mitbürger
in einer Videobotschaft auf, wegen des starken Rauchs nicht die
Wohnungen zu verlassen und die Fenster geschlossen zu halten. Im Freien
müssen die Bürger FFP2-Masken tragen.
Waldbrand traf Einwohner und Touristen in Grado
Der Rauch traf auch
Einwohner und Touristen in der bei Österreichern beliebten
Adria-Badeortschaft Grado. Viele Touristen berichteten, dass sie in der
Nacht wegen des beißenden Geruchs nicht schlafen und schwer atmen
konnten. Im Laufe des Tages sei die Lage dank des Windes erträglicher
geworden, erklärte der Bürgermeister von Grado, Claudio Kovatsch.
Evakuierung von Familien in Doberdo del lago in Triest
Wegen eines Brandes in der Gemeinde Doberdo del lago in der Provinz Triest
mussten einige Familien evakuiert werden, da sich die Flammen, die
bereits Hunderte Hektar Wald zerstört haben, den Häusern näherten. Die
Behörden der Gemeinden beklagten eine "dramatische Situation". Die
Region Friaul-Julisch Venetien rief wegen der Brände den Ausnahmezustand
aus. Die Autobahn A4 zwischen Redipuglia und Sistiana in Richtung Triest
war vorerst gesperrt. Ein fünf Kilometer langer Stau bildete sich auf
der Autobahn zwischen Sistiana und Lisert in Richtung Venedig.
Autobahn und Bahn nach Triest unterbrochen
Der Eisenbahnverkehr auf der Linie Venedig-Triest blieb zwischen Monfalcone und Duino Aurisina ebenfalls eingestellt, der Bahnhof Triest war nicht zugänglich. Mehrere Züge wurden gestrichen und ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, teilte Trenitalia mit. Die Bahngesellschaft riet den Bürgern im Friaul, auf Reisen zu verzichten.
Die an Kärnten grenzende italienische Region Friaul-Julisch Venetien rief wegen der Brände den Ausnahmezustand aus. Die Autobahn A4 von Venedig Richtung Triest war unterbrochen und der Zugverkehr zwischen den Städten eingestellt.
Ursache der schweren Brände rund um Triest unbekannt
Die Ursache der schweren Brände, die bereits am Montag im friaulischen Karstgebiet in den Provinzen von Görz und Triest tobten, war noch unbekannt, Ermittlungen sind im Gang. 350 Hektar Wald wurden zwischen Italien und Slowenien zerstört.