Rapid Wien mühte sich im ÖFB-Cup am Freitag beim SK Treibach ab. Der 1:0-Sieg gelang erst in der vierten Minute der Nachspielzeit.
Zell am Ziller. Titelverteidiger Salzburg hat die erste Hürde im ÖFB-Fußball-Cup mit einem hochverdienten Sieg genommen, Rapid musste für den Aufstieg indes lange arbeiten. Der Serienmeister schoss sich am Freitag im Finish zu einem klaren 3:0-(1:0)-Sieg über den SV Fügen.
Der Außenseiter aus der Regionalliga Tirol stemmte sich in Zell am Ziller lange dagegen. Benjamin Sesko (19.), Junior Adamu (76.) und Ignace van der Brempt (83.) münzten die Salzburger Überlegenheit aber in Tore um.
Rapid gewann beim SK Treibach: Knapper Sieg in Nachspielzeit
Rapid
gewann beim SK Treibach nach einem Treffer von Guido Burgstaller erst
in der vierten Minute der Nachspielzeit mit 1:0 (0:0) und vermied damit
Überstunden. Der Regionalliga-Mitte-Verein aus Kärnten hatte es lange
erfolgreich vermocht, sein Tor zu verbarrikadieren. Austria Klagenfurt
ließ bei Viertligist Admira Dornbirn hingegen nichts anbrennen und
feierte beim 8:1 ein Schützenfest.
Salzburg startete im Zillertal
mit zwei Neuzugängen: Der Brasilianer Fernando begann im Angriff, der
Serbe Strahinja Pavlovic in der Innenverteidigung. Der haushohe Favorit
war naturgemäß spielbestimmend, die erste gute Chance vergab aber der
Underdog nach wenigen Minuten durch Matteo Steiner. Bei Fügen wehrte
sich vor allem Torhüter Patrick Schiestl nach Kräften. Nach einigen
Paraden ebnete ausgerechnet ein Patzer des Schlussmannes die Salzburger
Führung, Benjamin Sesko staubte ab.
Der quirlige, aber glücklose Fernando blieb nach der Pause in der Kabine, Noah Okafor kam für den Adeyemi-Nachfolger. Fügen schaffte es weiter erfolgreich, mit einem dichten Abwehrriegel das Resultat zu halten. Erst dem ebenfalls eingewechselten Adamu gelang nach Pass des auf der linken Außenbahn aufgebotenen Wöber das 2:0. Rechtsverteidiger Van der Brempt im Anschluss an einen Eckball legte nach. Trainer Matthias Jaissle war am Ende zufrieden: "Es war trotzdem in Summe ein ganz, ganz verdienter Sieg. Wir müssen noch etwas konsequenter werden - die Chancen für einen Kantersieg waren da, aber so blieb es lange eng. Wir haben die Pflicht auf jeden Fall erfüllt."
Starke Offensive von Rapid-Spielern Burgstaller und Kühn
Bei Rapid waren in der Offensive Guido
Burgstaller und Nicolas Kühn von Start weg dabei, auch Rene Kriwak
durfte beginnen. Der für das defensive Mittelfeld aus Belarus geholte
Aleksa Pejic fehlte. Beim Serben ist nach wie vor die Spielgenehmigung
ausständig. Man hoffe, diese noch vor dem Liga-Auftakt zu erlangen, hieß
es.
Die Grünweißen suchten bei regnerischen Bedingungen gegen einen tief stehenden und diszipliniert verteidigenden Gegner von Start weg die Lücke. Kühn nach nur drei Minuten, Kriwak an die Außenstange und Greil, der an Treibachs Keeper Patrick Böck scheiterte, verpassten die Führung. Auf der Gegenseite schloss Vahid Muharemovic bei der einzigen Möglichkeit der Kärntner fünf Minuten vor dem Pausenpfiff aus guter Position zu zentral ab.
Burgstaller erzielte Siegestreffer für Rapid Wien
Rapid rannte auch nach Seitenwechsel
vergeblich und mit wenig Ideen an. Der eingewechselte Bernhard
Zimmermann mit einem unplatzierten Kopfball oder Marco Grüll aus der
Distanz ließen Möglichkeiten liegen. Bei Treibach schwanden sichtlich
die Kräfte, die Kärntner versuchten sich in die Verlängerung zu retten.
Burgstaller beendete in der siebenminütigen Nachspielzeit schließlich
die Torsperre. Der Kärntner schraubte sich nach einer scharfen
Auer-Flanke erfolgreich hoch und wuchtete den Ball per Kopf ins Tor.
"Die Chancen waren da, wir hatten die Kontrolle. Im Großen und Ganzen
war es vom Ergebnis her nicht souverän, aber vom Spiel her okay. Die
Tore haben gefehlt, so haben wir es uns selbst schwer gemacht",
analysierte der Torschütze im ORF-Interview.
Klagenfurt hatte
keine Probleme, Tore zu schießen. Beim Kantersieg in Dornbirn stand
Routinier Marco Knaller (35) erstmals im Gehäuse der Austria, in der
Liga hat weiter Philipp Menzel sein Stammleiberl. Die Elf von Peter
Pacult erwischte durch das frühe 1:0 durch Neuzugang Christopher
Wernitznig (2.) einen Start nach Maß und schoss gegen den Viertligisten
dann Tor um Tor. Den Vorarlbergern gelang das zwischenzeitliche 1:2, bis
zur Pause führte der Bundesligist auch dank eines Doppelpacks von
Christopher Cvetko aber schon 5:1. Nach Seitenwechsel trafen auch die
eingewechselten Neuen Sinan Karweina und Jonas Arweiler.