nach eigenen Angaben haben ukrainische Truppen einen Angriff des russischen Militärs im Gebiet Donbass im Osten der Ukraine zurückgeschlagen.
"Die ukrainischen Kämpfer haben dem Feind bei einem versuchten Angriff im Umkreis der Ortschaften Werchnjokamkanka, Bilohoriwka und Hryhoriwka erhebliche Verluste zugefügt. Die Okkupanten haben sich zurückgezogen", teilte der Generalstab in Kiew am Mittwoch mit.
Kiew meldet hohe Verluste für russische Truppen im Donbass
Die Ortschaften liegen 10 bis 15 Kilometer westlich der einstigen Großstadt Lyssytschansk, die Russlands Truppen am Wochenende erobert haben. Auch südlich davon im Raum Bachmut sei es gelungen, den russischen Vormarsch zu stoppen und bei den Angreifern für "Ausfälle" zu sorgen, hieß es in dem Bericht. Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen.
Neuer Verteidigungswall um Sjewjerodonezk aufgebaut
Entlang der Linie der drei
Kleinstädte Siwersk, Soledar und Bachmut hat die ukrainische Armee nach
dem Fall des Ballungsraums Sjewjerodonezk-Lyssytschansk einen neuen
Verteidigungswall aufgebaut. Dieser soll von Osten her die russische
Offensive auf das Industriegebiet Slowjansk-Kramatorsk, dem
Hauptquartier des ukrainischen Militärs im Donbass, stoppen. Derzeit
laufen die Kämpfe um die vorderen Verteidigungslinien.
Großoffensive in der ostukrainischen Region Donezk
Bei ihrer Großoffensive auf die ostukrainische Region Donezk liefern sich russische Truppen schwere Kämpfe mit ukrainischen Soldaten. Am Rande der von Russland bereits eingenommenen Nachbarregion Luhansk werde erbittert gekämpft, sagte der dortige ukrainische Gouverneur Serhij Hajdaj am Mittwoch im Fernsehen. Die ukrainischen Truppen haben nach eigenen Angaben einen Angriff des russischen Militärs im Gebiet Donbass im Osten der Ukraine zurückgeschlagen.
Erhebliche Verluste bei russischen Truppen
"Die
ukrainischen Kämpfer haben dem Feind bei einem versuchten Angriff im
Umkreis der Ortschaften Werchnjokamkanka, Bilohoriwka und Hryhoriwka
erhebliche Verluste zugefügt. Die Okkupanten haben sich zurückgezogen",
teilte der Generalstab in Kiew am Mittwoch mit. Die Ortschaften liegen
10 bis 15 Kilometer westlich der einstigen Großstadt Lyssytschansk, die
die russischen Truppen am Wochenende erobert haben. Auch südlich davon
im Raum Bachmut sei es gelungen, den russischen Vormarsch zu stoppen und
bei den Angreifern für "Ausfälle" zu sorgen, hieß es in dem Bericht.
Unabhängig sind die Angaben nicht zu überprüfen.
"Wir halten den
Feind an der Grenze zwischen den Regionen Luhansk und Donezk auf",
schrieb Hajdaj auf Telegram. Die russische Armee schicke reguläre
Einheiten und Reservekräfte in das Gebiet und versuche offenbar, den
Fluss Siwerskyj Donez zu überqueren. "Sie erleiden ziemlich schwere
Verluste." Am Sonntag hatte Russland die vollständige Einnahme von
Luhansk verkündet, das zusammen mit Donezk den Donbass bildet, ein
wichtiges Industriegebiet im Osten der Ukraine und erklärtes Ziel der russischen Invasion.
Angebliche Plünderungen russischer soldaten bei Sjewjerodonezk
Hajdaj
berichtete auch von Plünderungen russischer Soldaten in Sjewjerodonezk
und Lyssytschanks, den weitgehend zerstörten Zwillingsstädten in der
Region Luhansk. "Sie machen Jagd auf Bewohner, die für die Ukraine
eintreten. Sie machen Geschäfte mit Kollaborateuren. Sie kundschaften
Wohnungen aus, in denen Soldaten lebten, brechen ein und nehmen Kleidung
mit. ... Alles wird zerstört. Ganze Sammlungen von Büchern auf
Ukrainisch. Das ist ein Déjà-vu - wie 1939 bei Nazi-Deutschland."
Unabhängig bestätigen lassen sich die Berichte nicht. Die russische
Führung erklärt stets, sie ziele nicht auf Zivilisten.
Moskau bezeichnet die am 24. Februar
begonnene Invasion als militärischen Sondereinsatz, der der
Entmilitarisierung des Nachbarlandes und dem Schutz der
russisch-sprachigen Bevölkerung vor Nationalisten gelte. Die von
pro-russischen Separatisten ausgerufenen und international nicht
anerkannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk sollen der Kontrolle der Ukraine entzogen werden.
Russland spricht nicht von Angriffskrieg
Die Ukraine
und westlich orientierte Staaten sprechen dagegen von einem nicht
provozierten Angriff Russlands und werfen ihm den Bruch des
Völkerrechtes durch die Invasion vor. Die Staats- und Regierungschefs
der Europäischen Union haben Russland aufgefordert, eine Anordnung des
Internationalen Gerichtshofs zu befolgen, in der das Land dazu
angehalten wird, sich aus der Ukraine zurückzuziehen.
Lawrow nimmt bei G20-Gipfel in Indonesien teil
Der
russische Außenminister Sergej Lawrow rief am Mittwoch alle Staaten
auf, das Völkerrecht zu achten. Dies sei notwendig, da sich die Welt auf
komplizierte Weise entwickle, sagte er bei einem Treffen mit seinem
vietnamesischen Amtskollegen Bui Thanh Son in Hanoi. Vietnam und
Russland unterhalten enge Beziehungen, die bis in die Sowjetzeit
zurückreichen. Die Regierung in Hanoi hat den Angriff auf die Ukraine
bisher nicht verurteilt. Lawrow reist diese Woche auch nach Indonesien,
um an einem Treffen der Außenminister der 20 führenden Industrie- und
Schwellenländer (G20) teilzunehmen.