Am Freitag meldete das slowakische Verteidigungsministerium einen Angriff durch unbekannte Hacker.
"Dieser Angriff war relativ groß, sehr groß", sagte Verteidigungsminister Jaroslav Nad am Freitag dem TV-Nachrichtensender TA3. Dank der guten Absicherungsmechanismen des Armeegeheimdienstes sei die Cyberattacke jedoch abgewehrt worden, ohne dass Daten gestohlen worden seien, beteuerte der konservative Politiker.
Zwar lasse sich vorerst kein russischer Hintergrund nachweisen, er vermute jedoch, dass der koordinierte Angriff von IP-Adressen aus der ganzen Welt eine Reaktion auf slowakische Waffenlieferungen an die Ukraine gewesen sei. Erst am Donnerstag hatte Nad bekannt gegeben, dass die Slowakei der Ukraine fünf Militärhubschrauber geliefert habe, die sie sich von der EU bezahlen lassen wolle.
Davor
hatte die Slowakei dem von Russland angegriffenen Nachbarland neben
anderen Waffen im Wert von mehr als 150 Millionen Euro auch ihr einziges
Flugabwehr-Raketensystem S-300 geschenkt. Damit die Slowakei dadurch
nicht selbst ungeschützt bleibt, haben inzwischen Deutschland, die
Niederlande und die USA insgesamt vier Patriot-Raketensysteme in dem
NATO-Land stationiert. In einem ähnlichen Ringtausch will die Slowakei
demnächst ihre Kampfflugzeuge des sowjetischen Typs MiG-29 der Ukraine übergeben und ihren eigenen Luftraum dafür von Polen und Tschechien schützen lassen.