Anders als in Österreich spricht sich die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland für eine Impfung gegen Affenpocken aus, konkret von Kontaktpersonen und Risikogruppen.
Angesichts der Ausbreitung von Affenpocken außerhalb Afrikas spricht sich die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland im Unterschied zu Österreich für eine Impfung von Kontaktpersonen und bestimmten Risikogruppen aus. Dafür könne der bereits in der EU zugelassene Pockenimpfstoff Imvanex eingesetzt werden, teilte die beim Robert-Koch-Institut ansässige Stiko am Donnerstag mit.
Da der Impfstoff zunächst nur eingeschränkt verfügbar sei, sollten einstweilen bevorzugt Kontaktpersonen geimpft werden. Eine Immunisierung erfolgt durch zwei Impfdosen, die in einem Abstand von mindestens 28 Tagen verabreicht werden. Für Personen, die in der Vergangenheit bereits gegen Pocken geimpft wurden, reicht eine einmalige Impfung.
Für
Kontaktperson, die engen körperlichen Kontakt mit Infizierten hatten,
oder medizinisches Personal ohne ausreichende persönliche
Schutzausrüstung, empfiehlt die Behörde eine Impfung innerhalb von 14
Tagen nach einer Exposition mit dem Virus. Zu den Risikogruppen zählt
die Stiko Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit
wechselnden Partnern haben, sowie Personal in Speziallaboratorien nach
einer Risikobewertung. Diese sollten sich nach Einschätzung der Stiko
präventiv schützen, falls genügend Impfstoff vorhanden ist.
Bisher
sind in Deutschland nach Stiko-Informationen mehr als 130
Affenpocken-Fälle bekannt. Zu den Symptomen gehören Fieber,
Kopfschmerzen und Hautausschläge, die meist im Gesicht beginnen und sich
auf den Rest des Körpers ausbreiten. Die Krankheit verläuft in der
Regel mild.