Nach Angaben der Regierung in Kiew sthet der ukrainische Geheimdienst in Kontakt zu den von Russland gefangen genommenen Kämpfern aus dem Asowstal-Stahlwerk in Mariupol.
Die Regierung unternehme alles, um sie freizubekommen, sagte Innenminister Denys Monastyrskij am Samstag im ukrainischen Fernsehen. Über den Geheimdienst erfahre man etwas über die Haftbedingungen, die Versorgung und die Möglichkeiten einer Freilassung der Kämpfer.
Nach russischen Angaben vom Mai haben sich fast 2000 Ukrainer ergeben, nachdem sie wochenlang in Bunkern und Tunneln unter dem riesigen Stahlwerk in der Hafenstadt im Süden erbitterten Widerstand geleistet hatten.
Die russische Luftwaffe ist nach Erkenntnissen
der britischen Regierung im Donbass weiterhin sehr aktiv und fliegt
Angriffe sowohl mit gelenkter als auch ungelenkter Munition. "Der
verstärkte Einsatz von ungelenkter Munition hat zur großflächigen
Zerstörung bebauter Gebiete im Donbass geführt und mit ziemlicher
Sicherheit erhebliche Kollateralschäden und zivile Opfer verursacht",
teilte das Verteidigungsministerium in einem Tweet mit. Russland habe
seine taktischen Luftangriffe verstärkt, um den langsamen Vormarsch zu
unterstützen. Zum Einsatz kämen Kampfflugzeuge und Artillerie.
Russland verstärkt zudem nach Angaben des ukrainischen Militärs seine Truppen rund um Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine.
Bei den Angriffen auf die Industriestadt werde Artillerie eingesetzt,
teilte der ukrainische Generalstab mit. Der Versuch der russischen
Truppen, in die nahe gelegene Stadt Bachmut vorzudringen, sei allerdings
gescheitert. Daraufhin hätten sie sich zurückgezogen.