Die Geschworenen haben im Verleumdungsprozess zwischen Hollywood-Star Johnny Depp und dessen Ex-Frau Amber Heard beide Seiten wegen Verleumdung schuldig gesprochen. Heard muss 15 Mio. Doller zahlen.
Schauspielerin Amber Heard müsse ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar (14 Millionen Euro) Schadenersatz zahlen, während Depp seiner früheren Frau zwei Millionen Dollar zahlen müsse, entschieden die Geschworenen in ihrer am Mittwoch im Prozess in Fairfax im US-Staat Virginia verkündeten Entscheidung.
Jury entschied in Depp-Prozess großteils gegen Amber Heard
Heard hatte ihrem Ex-Mann häusliche Gewalt vorgeworfen, Depp
wiederum beschuldigte sie, immer wieder gewalttätig geworden zu sein.
Heard verfolgte die Urteilsverkündung ganz in Schwarz gekleidet vor
Gericht, Depp zeigte sich nicht. Vor dem Gericht hatten sich zahlreiche Schaulustige und Fans vor allem von Depp versammelt, die nach dem Urteil in Jubel ausbrauchen und "Johnny, Johnny" riefen.
Schauspielerin Heard müsse ihrem Ex-Mann 15 Mio. Dollar zahlen
Zuvor hatten sich Depp
(58) und Heard (36) in dem Verleumdungsprozess sechs Wochen lang
gegenseitig mit schweren Vorwürfen überzogen - über Kameras per
Livestream in alle Welt verbreitet. In ihren Abschlussplädoyers hatten
die Anwälte beider Seiten dann noch einmal heftige Anschuldigungen von
sexuellem Missbrauch, körperlicher Gewalt, Lügen und Drogenexzessen
vorgebracht.
Depp Heard Trial
© Evelyn Hockstein/Pool via AP
Rosenkrieg zwischen Johnny Depp und Amber Heard tobte jahrelang
Der "Fluch der Karibik"-Star hatte Heard in seiner
Zivilklage beschuldigt, in einem 2018 von der "Washington Post"
veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen
gemacht zu haben. Dies hätte seinem Ruf geschadet. Wegen Verleumdung
hatte er 50 Millionen Dollar (gut 46 Millionen Euro) Schadenersatz
gefordert. Heard pochte in ihrer Gegenklage auf 100 Millionen Dollar.
Sie machte geltend, dass Depps Ex-Anwalt Adam Waldman mit einer Schmutzkampagne ihrem Ansehen geschadet habe.
Depp erlitt vor zwei Jahren bei Klage gegen "Sun" eine Niederlage
Der
bittere Rosenkrieg tobt schon seit Jahren. 2016 hatte Heard nach nur 15
Monaten Ehe die Scheidung eingereicht. Sie warf dem Hollywood-Star
häusliche Gewalt vor.
Vor rund zwei Jahren hatte Depp
in London mit einer Klage gegen die Boulevardzeitung "Sun" eine
Niederlage einstecken müssen. Es ging um einen Artikel, in dem behauptet
wurde, Depp habe
als Frauenschläger ("wife beater") Heard körperlich misshandelt. Nach
einem Prozess mit heftigen Vorwürfen wies der High Court die Klage am
Ende ab.