Der Testbetrieb soll ein Jahr dauern: “Ich will mir das über alle Jahreszeiten ansehen”. Kritik kommt unter anderem aus Oberösterreich. Die Teststrecke befindet sich im Bereich Haid – Sattledt. Dort darf dann statt der bisherigen 130 um zehn km/h schneller gefahren werden. Mittels Überkopfanzeigen werde darauf hingewiesen, dass in diesem Teilabschnitt der Westautobahn Tempo 140 erlaubt ist.
Laut Hofer sollen im August 2019 die Ergebnisse ausgewertet und entschieden werden, ob und wann Tempo 140 auch auf weiteren Autobahnen eingeführt wird. Bei einer generellen Einführung von Tempo 140 will er jedenfalls auch mehr Section Controls, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Einjähriger Test für Tempo 140 auf Westautobahn
Der oberösterreichische Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) sieht in der Ankündigung nur eine Ablenkungs- und PR-Maßnahme, indem ein Aufreger in einem populären Bereich geschaffen werde: Das erhöhte Tempolimit bringe auf die Strecke gesehen eine Zeitersparnis von 15 Sekunden bei einer Erhöhung des Stickoxid-Ausstoßes um 24 Prozent. Der Bereich Sattledt gehöre mit 55.000 Kfz pro Tag zu den am meisten befahrenen Straßen Österreichs.
In dem kurzen Abschnitt zwischen Enns und Sattledt gebe es dann künftig zuerst aus Umweltgründen einen Lufthunderter, anschließend im Bereich Linz aus Sicherheitsgründen ebenfalls Tempo 100 und danach 130 oder 140 km/h. Ein Testbetrieb sei nicht notwendig: “Es ist schon alles berechnet und in Tests praktisch geprüft worden”, stellte Anschober fest. Die Umweltreferenten der Länder hatten sich zuletzt bei ihrem Treffen im Juni in Salzburg geschlossen gegen das Vorhaben ausgesprochen und die Einhaltung der Grenzwerte für Luftschadstoffe eingefordert.
APA/red