logo



[email protected]

Außenministertreffen zum Atomdeal in Wien: Iranischer Präsident Rouhani mit EU-Angebot unzufrieden

1-01-1970, 00:00

Die internationale Gemeinschaft startet einen neuen Versuch, den von den USA bekämpften Atom-Deal mit dem Iran doch noch zu retten. Die Außenminister von Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland treffen sich dazu mit dem iranischen Chefdiplomaten am Freitag in Wien. Es ist das erste Treffen seit US-Präsident Donald Trump das Abkommen im Mai einseitig aufgekündigt hat.

Bei den Verhandlungen unter Vorsitz der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini im Palais Coburg in der Innenstadt geht es im Kern darum, ob der Iran trotz der Drohungen aus den USA eine Perspektive für internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit bekommt.

EU-Angebot zum Atomdeal erfüllt Irans Forderungen laut Rouhani nicht

Der iranische Präsident Hassan Rouhani hat sich unzufrieden mit einem EU-Angebot zur Rettung des nach dem US-Ausstieg wackelnden Atomdeals gezeigt. Das von den Europäern vorgelegte Paket mit Wirtschaftsmaßnahmen gehe nicht weit genug, sagte Rouhani am Donnerstag nach Angaben der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in einem Telefonat.

“Das von Europa vorgeschlagene Paket … erfüllt nicht alle unsere Forderungen”, wurde Rouhani zitiert. Der iranische Präsident zeigte sich zuversichtlich, dass die Differenzen beim Treffen der Außenminister in Wien überwunden werden können.

Rouhani hatte sich erst am Mittwoch bei einem Besuch in Wien zu dem Atomdeal bekannt, aber nur unter der Voraussetzung, dass der Iran wirtschaftlich von ihm profitieren könne. Durch US-Sanktionen könnten sich zahlreiche europäische Unternehmen für einen Rückzug aus dem Iran entschieden.

(APA/Red)

Leserreporter
Bild an VOL.AT schicken
Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]