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Strolz als Marke “der österreichische Macron”

1-01-1970, 00:00

Von 2015 bis 2018 habe Strolz als “Marke” stark zugelegt und Energie aufgebaut. “Er war als Marke eine Energy Brand.” Dabei habe er eine hohe Unterscheidbarkeit und Relevanz erkämpft. “Vertrautheit und Wertschätzung konnte er noch nicht so stark ausbilden”, sagt Bayer. Das sei aber beim Aufbau einer Marke der übliche Weg. “Wenn Sie den Menschen nicht sagen können, warum Sie anders sind und warum sie sie brauchen könnten, dann haben Sie auch keine Basis, um Ihre Wertschätzung aufzubauen.” Die Vertrautheit kam mit der Medienpräsenz, die Wertschätzung hinkte noch nach.

Strolz habe am Zenit die Politik verlassen, hatte aber “ein untypisches Politikerprofil, weil er in den Attributen intelligent, visionär, ehrlich, dynamisch stark war”, sagte Bayer. Seine Emotionalität hätten die Menschen dafür als weniger sachlich wahrgenommen. Unter seinen zehn am stärksten wahrgenommenen Eigenschaften kommen aber neben “einzigartig” und “risikofreudig” auch “überheblich” und “unnahbar” vor. Als “cool” gilt er hingegen nicht, auch nicht als “stilvoll” oder “traditionell”.

In den letzten Jahren haben sich die NEOS und Strolz in der Wahrnehmung der Österreicher sehr parallel entwickelt. “Die Verquickung der beiden Marken ist sehr stark, die Marke NEOS hat sehr stark von der Marke Strolz abgehangen”. Der Korrelationskoeffizient über 49 Eigenschaften sei bei 92 gelegen, also “wahnsinnig hoch”. Das sei nicht überraschend, weil Strolz die Partei stark geprägt hat, dem Parteichef und der Partei wurden häufig die gleichen Attribute zugeschrieben. Das stelle aber die Frage, ob man künftig der Partei auch ohne Strolz die gleichen Eigenschaften zuschreiben wird, “wie viel Substanz verliert die Marke NEOS durch den Abgang der Marke Strolz”.

(APA)

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