
Der Wahlkrimi in Kenia geht weiter: Das oberste Gericht des ostafrikanischen Landes annullierte am Freitag die Präsidentenwahl vom 8. August. Als Grund wurden "Unregelmäßigkeiten" bei dem Urnengang genannt, der nun innerhalb von 60 Tagen wiederholt werden muss.
Bei den Wahlen hatte Oppositionsführer Raila Odinga laut Wahlbehörde gegen Amtsinhaber Uhuru Kenyatta verloren. Odinga focht dieses Ergebnis daraufhin vor dem Höchstgericht an. Er behauptete unter anderem, dass das elektronische Wahlsystem gehackt worden sei, um Kenyatta zum Sieg zu verhelfen.
Vor zehn Jahren war Kenia nach Präsidentenwahlen, bei denen Odinga dem damaligen Staatschef Mwai Kibaki unterlegen war, von schweren ethnischen Unruhen erschüttert worden. Dabei starben 1200 Menschen, 600.000 wurden vertrieben.
