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Aufgedeckt: Prinz Harry und Meghan Markle sind bereits verwandt

1-01-1970, 00:00

Aufgedeckt hat Markles adlige Wurzeln der Ahnenforscher Gary Boyd Roberts von der New England Historic Genealogical Society (NEHGS) in Boston. Für die älteste der genealogischen Gesellschaften in den USA wälzt der 74-Jährige Stammbücher und Online-Datenbanken, ob mit Blick auf (historisch) bedeutende Amerikaner oder lebende Stars wie Beyonce und Justin Bieber.

Seine Funde zur 36 Jahre alten Markle sind verblüffend: Markle stammt in 24. Generation von König Eduard III. ab, der England und Wales im Mittelalter von 1327 bis 1377 regierte und in den Hundertjährigen Krieg gegen Frankreich führte. Demnach ist sie Prinz Harrys Cousine 17. Grades – Braut und Bräutigam sind also entfernt miteinander verwandt, wenn auch über sehr viele Ecken. Zu Markles entfernten Cousinen zähl(t)en neben der Queen auch die 1997 verstorbene Prinzessin Diana.

Flucht nach Amerika

Überrascht haben Ahnenforscher Roberts diese Funde allerdings kaum: Bei Amerikanern mit Vorfahren aus Neuengland komme königliche Abstammung häufig vor, sagt er. In England ließ König Karl I. Puritaner verfolgen, die sich der anglikanischen Kirche nicht beugen wollten, und so siedelten zunächst rund 20.000 Menschen im Zuge der “Great Migration” an die amerikanische Ostküste. Unter ihnen war viel Adel und gebildete Aristokraten.

Die Siedler gründeten dort ab dem 17. Jahrhundert Orte und Kirchen, wirkten an der Selbstverwaltung mit und besaßen weitläufige Grundstücke entlang des Hudson. Einer von ihnen war Pfarrer William Skipper aus Boston, der das amerikanische Festland 1639 mit dem Schiff erreicht hatte und Vorfahre von Markles Vater Thomas ist. In ihrem Fall sei Skipper die Schlüsselfigur zwischen altem und neuem Kontinent, erklärt Roberts: “Er ist der Zugangs-Vorfahre, der Amerika mit Großbritannien verbindet.”

Verwandtschaft mit königlichem England nicht ungewöhnlich

Neuengland wurde im Rückblick zum genealogischen Flaschenhals: Bewohner des Nordostens heirateten Neuankömmlinge, ehe Siedler und ganze Familien im 19. Jahrhundert süd- und westwärts zogen. Heute haben rund ein Drittel aller Amerikaner Wurzeln in Neuengland, wobei die europäische Herkunft oft ins königliche England, manchmal aber auch nach Frankreich führt. Das ist laut Roberts etwa bei Popstars wie Madonna und Justin Bieber der Fall, aber auch bei Schauspielerin Angelina Jolie und Schriftsteller Jack Kerouac. Auch bei der Hälfte der US-Präsidenten lässt sich königliche Abstammung nachweisen.

Weitere Prominente in Markles Verwandtschaft

Unter der entfernten Verwandtschaft Markles sind noch ganz andere Prominente: Darin finden sich nicht nur die meisten modernen Königshäuser Europas wieder, sondern auch neun US-Präsidenten. Zu ihren amerikanischen Cousins verschiedenen Grades zählen George W. Bush, Gerald Ford und Richard Nixon, zudem ist Markle entfernt mit drei First Ladys dem früheren US-Außenminister John Kerry sowie Schauspieler James Dean verwandt.

Selbst neun US-Präsidenten in der eigenen Verwandtschaft seien aber nicht ungewöhnlich, sagt Roberts: “Ich habe selbst ungefähr neun.” Die Verbindung zu einer bedeutenden Figur auf der anderen Seite des Atlantiks konnte er bei seiner Recherche trotz des ähnlich klingenden Namens bisher nicht herstellen: die Verwandtschaft mit einer Frau namens Angela Merkel.

APA/red

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