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Kneissl hat in Giftaffäre keine Angst vor russischen Gegenmaßnahmen

1-01-1970, 00:00

“Bei den Überlegungen des Außenministeriums und in der Absprache mit dem Bundeskanzler ist das nie ins Gewicht gefallen”, sagte sie der APA am Mittwoch in Belgrad.Die Entscheidung widerspiegle vielmehr die prinzipielle Haltung Österreichs. Das Instrument der Diplomatenausweisung habe man hierzulande immer “sehr sparsam” eingesetzt, diese Tradition setze man fort. “Gerade wenn es hart auf hart geht, muss man die Kanäle offenhalten”, sagte Kneissl. Das Beispiel USA-Iran (1980 wurden alle bilateralen diplomatischen Kontakte abgebrochen, Anm.) zeige, dass niemand von solchen Maßnahmen profitiere. “Das tut beiden Staaten weh”. Man wisse dann wenig über die Entwicklungen im jeweiligen Land, und müsse auf die Dienste anderer Botschaften zurückgreifen.

Kurz und Kneissl wollen keine russischen Diplomaten ausweisen

Die Außenministerin bestätigte, dass der britische Botschafter in Österreich bereits am Mittwoch (also vor dem EU-Gipfel) eine Demarche eingebracht habe, “um uns zu bestimmten Maßnahmen zu animieren”. Am Samstag sei diese Demarche wiederholt worden. “Am Montag, als ich im Kosovo weilte, haben wir uns mit dem Bundeskanzler telefonisch abgestimmt über unsere Positionierung, die bekannt ist.” Kurz und Kneissl hatten am Montagnachmittag mitgeteilt, dass Österreich keine nationalen Maßnahmen in dem Fall setzen werde, anders als ein großer Teil der anderen EU-Staaten.

APA/Red.

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