Es habe zwar verbreitet Frostschäden gegeben, diese hatten jedoch deutlich geringere Ernteausfälle als im Jahr davor zur Folge. “Auch die in vielen Gebieten lang anhaltende Trockenheit im Juni und Juli dürfte nur kleinräumige Ernteeinbußen verursacht haben”, schreiben die Statistiker. In Summe gab es 2017 rund 2,5 Mio. Hektoliter (hl, 1 hl = 100 Liter) Wein, davon 1,65 Mio. hl Weißwein sowie 0,85 Mio. hl Rotwein und Roséwein.
Weinviertel und Kremstal von Frost betroffen
Im Vergleich zum sehr schwachen Ertrag des Jahres 2016 stieg die Rotweinernte um die Hälfte (13 Prozent über dem Fünfjahresschnitt), bei Weißwein betrug das Plus 17 Prozent (zu 2016 und zum Fünfjahresschnitt). Niederösterreich kam auf 1,3 Mio. Hektoliter, das war zwar etwas weniger als 2016 aber doch deutlich über dem mehrjährigen Schnitt. Vor allem das Weinviertel und das Kremstal waren von Dürre bzw. Frost betroffen, die anderen Gebiete Niederösterreichs “konnten teils deutlich überdurchschnittliche Produktionsmengen einfahren”, so die Statistik Austria.
Weinernte im Burgenland mehr als verdoppelt
Im Burgenland hat sich im Jahr 2017 die Weinernte im Vergleich zu 2016 mehr als verdoppelt (plus 123 Prozent auf 731.000 hl), das Plus war bei Rot- und Weißwein etwa gleich stark. Auch die Steiermark hat im Vergleich zum Vorjahr massiv zugelegt – hier kam es sogar zu einer Verdreifachung (plus 203 Prozent) auf 256.200 hl im Jahresabstand und einem Plus von 38 Prozent zum Fünfjahresschnitt. Wien schaffte mit 26.300 hl das höchste Ernteergebnis seit 20 Jahren.
Deutlich überdurchschnittlich haben rote Qualitäts- und Prädikatsweine zugelegt – nämlich um die Hälfte (auf 768.300 hl). Bei hochqualitativen Weißweinen belief sich das Plus auf 16 Prozent (1,6 Mio. hl). Landwein inklusive Sortenwein und Sturm gab es um zwei Drittel mehr (122.800 hl), auch hier war der Zuwachs bei Rotwein wesentlich stärker als bei Weißwein.
(APA/red)