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Call Me By Your Name – Trailer und Kritik zum Film

1-01-1970, 00:00

Chalamet verkörpert darin den 17-jährigen Elio. Der Teenager erlebt die Sommerwochen des Jahres 1983 im Paradies auf Erden. Doch er leidet Höllenqualen. Denn seine Eltern haben den Studenten Oliver (Armie Hammer) auf ihren idyllischen Landsitz in Italien eingeladen. Elio verliebt sich in den geistreichen Fremden. Doch ist er mehr als nur das Spielzeug eines heißen Sommers?

Call Me By Your Name – Die Handlung

Die von leiser Melancholie getragene Geschichte wird vor allem über Blicke und Gesten erzählt. Dazu sorgt ein intelligenter Musikeinsatz – neben für den Film geschaffenen Songs wesentlich geprägt von Kompositionen Johann Sebastian Bachs – für gediegene Eleganz. Mit der inszenierte Regisseur Luca Guadagnino (“A Bigger Splash”) übrigens auch die oft recht deutlichen Sexszenen. Je mehr die Handlung voranschreitet, umso weniger interessiert, dass eine gleichgeschlechtliche Beziehung im Zentrum steht. Denn es werden allgemeingültige Fragen über die Schönheit und die Schwierigkeit der ersten großen Liebe beleuchtet. Für Spannung sorgt der emotionsreiche Wechsel von Anziehung und Ablehnung, Zuneigung und Zweifel im Banne flirrender Erotik.

Wesentlich für die Wirkung des Films ist das luxuriöse Ambiente der Villa mit riesigem Garten am Gardasee. Elios intellektuelle Familie samt Köchin und Gärtner wirkt gelegentlich wie das Personal einer Story aus einem Hochglanzmagazin. Und wenn Oliver mit Elios Vater, einem renommierten Archäologieprofessor, hochtrabend dessen Arbeit diskutiert, mutet das gelegentlich ein wenig aufgesetzt an. Doch selbst wenn man die Ferne zum Alltag der meisten Kinobesucher kritisch bemerkt, kann man sich dem Reiz der Romanze kaum entziehen. Das ist in hohem Maße den Schauspielern zu danken. Timothee Chalamet setzt nicht allein auf seine Jugend. Er verfügt über das Können, die Zuschauer durch Mimik und Gestik in das Innere des Jugendlichen blicken zu lassen. Das hat ihm zu Recht die Oscar-Nominierung beschert.

Call Me By Your Name – Die Kritik

Neben Chalamet zeigt Armie Hammer (“Nocturnal Animals”) eine Glanzleistung. Man nimmt dem 31-Jährigen nicht nur den vor Männlichkeit nur so strotzenden Studenten ab. Mit kleinsten Mitteln gelingt es auch ihm, eine emotional reiche Charakterstudie zu entwickeln. Amira Casar als Elios kunstliebende Mutter und Michael Stuhlbarg als hochgebildeter Vater ergänzen die zwei Hauptdarsteller mit ihren leisen Darstellungen verständnisvoller Feingeister bestens. Kenner der Filmgeschichte werden sich an Hits wie “Zimmer mit Aussicht” und “Maurice” erinnern, Meisterwerke, die in der Zeit entstanden sind, in der dieser Film spielt. Das überrascht nicht. Denn deren Schöpfer James Ivory hat “Call My By Your Name” als Ko-Produzent und Drehbuchautor seinen unverwechselbaren Stempel des kultivierten, psychologisch ausgefeilten Erzählens aufgedrückt – und dafür als bisher ältester Mann ebenfalls eine Oscar-Nominierung eingeheimst.

Am 4. März steht die Verleihung an. Neben der Nominierung für Chalamet als bester Hauptdarsteller und dem adaptierten Drehbuch für Ivory geht das Drama auch in den Kategorien bester Film und bester Filmsong (“Mystery of Love” von Sufjan Stevens) ins Rennen. Für Timothee Chalamet ist es dabei aber inzwischen fast egal, ob er gewinnt oder nicht. Er hat schon jetzt Angebote für neue Rollen erhalten, mit denen er sich in die Garde der Hollywoodstars einreihen könnte.

>> Alle Filmstartzeiten zu “Call Me By Your Name”

(APA)

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