Die KJÖ fungiert wie im Vorjahr mit dem Kommunistischen Stundentenverband (KSV) als Veranstalter der Demo. Der Opernball ist für die Organisation ein Symbol für die Ungleichverteilung des Reichtums hierzulande und demzufolge auch eine Chance, auf miese Arbeits- und Lebensbedingungen, Verarmung und Perspektivlosigkeit hinzuweisen. Nirgendwo sonst würden diese Widersprüche so offen zur Schau gestellt wie bei diesem Ball, so Lang.
Er kritisierte, dass die neue schwarz-blaue Regierung die sozialen Missstände noch weiter verschärfen wolle. “Wir wollen die Regierung überall dort angreifen, wo sie die Mehrheit der Bevölkerung angreift, und das tut sie auf allen ebenen”, betonte der KJÖ-Vorsitzende.
Opernball-Demo startet um 18.00 Uhr
Die Demo startet am Donnerstag bei der U6-Station Josefstädter Straße vor dem Yppenheim um 18.00 Uhr. Über den Gürtel und die Lerchenfelder Straße geht es zur Zweierlinie und auf dieser bis zum Platz der Menschenrechte vor dem Museumsquartier, wo die Schlusskundgebung stattfinden wird.
Den Protest direkt vor die Oper zu tragen, ist laut Lang nicht geplant. Es gebe ein Platzverbot um die Staatsoper wegen der Zufahrt der Ballgäste, außerdem finde eine Bundesratssitzung statt, wodurch die Sperrzone noch einmal anders verlaufe. “Wir werden sicher nicht vor der Oper Limousinen blockieren”, sagte Lang. Der KJÖ-Vorsitzende ging von 500 Teilnehmern aus. “Aber alle Proteste zuletzt sind deutlich größer ausgefallen. Die Leute sind zurecht angepisst.”
Gewaltfreie Opernball-Demo geplant
Dass Opernballdemos Ende der 1980er-Jahre und Anfang des Jahrtausends gewalttätig verliefen, hat Lang zufolge keine Bedeutung für den Donnerstag. Auch im Vorjahr sei die Demo laut, selbstbewusst gewesen, aber gewaltfrei. “Von uns geht sicher keine Konfrontation aus”, bekräftigte der KJÖ-Vorsitzende.
APA/Red.