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Grüne im Wahlkampf-Endspurt: Krismer bei 72-Stunden-Tour auf Stimmenfang

1-01-1970, 00:00

Die Grünen sind im Endspurt vor der am Sonntag auf einer 72-Stunden-Tour im Land unterwegs und “laufen um jede Stimme”. Am Freitagvormittag wurde u.a. beim Einkaufszentrum Löwenpark in Melk Station gemacht. Spitzenkandidatin Helga Krismer warb dafür, dass die Grünen im Landtag “weiterhin Kontrolle ausüben können”.

NÖ-Wahl: Grüne laufen im Endspurt “um jede Stimme”

Krismer und Landesgeschäftsführer Hikmet Arslan mit einem Team aus Wahlhelfern und Gemeinderäten verteilten Folder, Grünen Tee sowie Schokosojabohnen in Bio-Qualität an Besucher des Fachmarktzentrums in Melk. Die Grünen setzen im Wahlkampf auf direkten Kontakt mit den Menschen. Auf eine Veranstaltung als Wahlkampfabschluss verzichtet die Partei – stattdessen wurde Donnerstagfrüh in Wiener Neustadt die 72-Stunden-Tour gestartet.

Am Freitag wurde um 6.30 Uhr am Bahnhof in Klosterneuburg Halt gemacht, danach folgte St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln). Nach Melk ging es unter anderem nach Amstetten weiter. Auf der Tour will Krismer “möglichst viele Gespräche führen”.

Wahlziel: “Kräftige Stimme in Niederösterreich zu bleiben”

Als Wahlziel nannte Krismer, die zum ersten Mal als Spitzenkandidatin der Grünen antritt, eine “kräftige Stimme in Niederösterreich zu bleiben”. Die Grünen wollen – nach dem Scheitern auf Bundesebene bei der Nationalratswahl im Herbst – im Landtag bleiben und sich weiterhin als “starke Oppositionspartei” positionieren.

Als Schwerpunkte nannte die Listenerste u.a. Kontrolle, Umwelt und Nachhaltigkeit. Rückblickend auf den bisherigen Wahlkampf meinte Krismer, es sei eine “spannende und intensive Zeit” mit “vielen tollen Gesprächen” gewesen.

Krismer ortet “Dirty Campaigning” der SPÖ

Krismer warf der SPÖ im Wahlkampffinale “Dirty Campaigning” vor und zeigte sich am Rande des Wahlkampftermins in Melk “tief enttäuscht” über den sozialdemokratischen Listenersten Franz Schnabl. Konkret geht es um SPÖ-Aussagen in Richtung Grüne im Zusammenhang mit der Causa um den FPÖ-Spitzenkandidaten Udo Landbauer.

Die SPÖ Niederösterreich hatte nach Bekanntwerden von NS-verherrlichendem Liedgut der Burschenschaft Germania, deren Vizevorsitzender der Wiener Neustädter Stadtrat Landbauer war, Kritik auch an den Grünen geübt. Angesichts einer “bunten Stadtregierung” in Wiener Neustadt sahen die Sozialdemokraten neben der FPÖ auch ÖVP und Grüne in der Pflicht.

Vorwürfe gegen Grüne im Zusammenhang mit Landbauer-Causa

“Ich frage mich, ob Schnabl bei Tal Silberstein war, dass ihm so etwas einfällt”, so Krismer. Die SPÖ-Aussagen seien “völlig abstrus”. Die Grünen hätten in Wiener Neustadt den Vorsitz im Kontrollausschuss und im Gegenzug Klaus Schneeberger (ÖVP) zum Bürgermeister gewählt, stellte die Grüne Spitzenkandidatin auf Nachfrage klar. Eine Koalition bestehe nicht, betonte sie.

Nach der Gemeinderatswahl 2015 hatte die SPÖ in Wiener Neustadt nach Jahrzehnten der Bürgermeister-Sessel räumen müssen, dieser ging an die ÖVP. Die Volkspartei arbeitet mit den früheren Oppositionsparteien zusammen, einen Koalitionsvertrag gibt es jedoch nicht. Es bestehen lediglich Vereinbarungen zwischen den einzelnen Fraktionen mit der Volkspartei Wiener Neustadt.

(APA/Red)

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