Den Schritt forderte die Stadt-SPÖ am Mittwoch in einer Aussendung “auch mit Nachdruck von ihm”. Landbauers Rechtfertigungsversuche seien “hanebüchen”. Es nütze auch nicht, wenn ihm die Landes- und Bundes-FPÖ sozusagen “die Mauer macht”, hielt die SPÖ Wiener Neustadt fest.
Germania-Skandal als “Nagelprobe”
Aber auch Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) werde jetzt wohl “Farbe” bekennen müssen, so die Sozialdemokraten weiter. Der aktuelle Germania-Skandal stelle sich als Nagelprobe für die bunte Stadtregierung dar. Schneeberger müsse klar und deutlich sagen, “ob er Landbauer weiterhin in seiner Stadtregierung als Sicherheitsstadtrat duldet und ob er als Koalitionspartner einen Politiker akzeptiert, welcher sich im innersten Dunstkreis unsäglicher Verherrlichung des Dritten Reiches und Ewiggestriger bewegt und letztlich, ob er aus Landbauers Verhalten – nicht zuletzt auch im laufenden Landtagswahlkampf – seine entsprechenden Konsequenzen zieht”.
Germania distanzierte sich in Reaktion auf Berichterstattung
Die Germania hatte sich in Reaktion auf die Berichterstattung “von jeder Verherrlichung der Verbrechen der NS-Diktatur” distanziert. Man lehne als Mittelschülerverbindung “jede Diskriminierung von Religionen zutiefst ab sowie jegliche Art von Antisemitismus”. Am Mittwochabend soll in einer Versammlung der Verbindung geklärt werden, wie die nun publik gewordenen Texte, in denen der Judenmord verherrlicht wird, in das Liederbuch kamen.
APA/Red.