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Welche Arten heuer im Mittelpunkt stehen

15-01-2018, 06:00

Dort, wo der Langblättrige Ehrenpreis noch vorkommt, säumt er als blaues Band die sommerlichen Ufer. Bis zu 120 cm wächst die krautige Pflanze neben dem gelben Wiesen-Alant als Lockstoff für Bienen und Hummeln in der Nachbarschaft von Rotbauchunke und Braunkehlchen in die Höhe. Die Auen sind sein zuhause. Doch mit der Verbauung und Bewirtschaftung der Flusslandschaften verschwinden auch die spezialisierten Arten. Der Langblättrige Ehrenpreis gilt hierzulande als "stark gefährdet". Als Botschafter eines bedrohten Lebensraumes ist Veronica maritima nun Blume des Jahres 2018.

Foto: /Naturschutzbund / Alexander Jahn Blume des Jahres: Langblättriger Ehrenpreis. Jedes Jahr küren Naturschützer und Wissenschaftler – von der über , , den bis hin zum und nicht zuletzt dem – einen ihrer Schützlinge zur Art des Jahres. Damit soll das Bewusstsein für einen Organismus oder einen Lebensraum geschaffen und eventuell auf eine Gefährdung aufmerksam gemacht werden.

"Der Langblättrige Ehrenpreis ist in Österreich sehr selten. Mit ihm wollen wir aufzeigen, dass es Auen braucht – als Hochwasserschutz, als CO₂-Speicher und als Rückzugsräume", erklärt Dagmar Breschar vom Nabu die Wahl.

Foto: APA/WOLFGANG PÖLZER Fisch des Jahres: Der Wels. Fisch des Jahres ist der größte Wasserbewohner Österreichs – der Wels. Der bis zu drei Meter große Räuber lebt tief in der Dunkelheit von Seen oder langsam fließenden Gewässern. Er hört und riecht ausgezeichnet, dafür sind seine Augen winzig. Der Fischereiverband fürchtet um seichte Uferstellen zum Ablaichen.

Foto: /Naturschutzbund / Johannes Gepp Insekt des Jahres: Die Skorpionsfliege. Beim Insekt des Jahres einigte sich die international besetzte Jury auf eine "Allerweltsart, die man eigentlich überall sieht": Die Skorpionsfliege. "Schmetterlinge sind schön, Käfer auffällig, aber alles, was kleiner ist, schaut man nicht so genau an", argumentiert Breschar. Das soll sich mit Panorpa communis ändern. Der Neuflüger macht optisch was her. Der vermeintliche Giftstachel entpuppt sich bei genauerer Betrachtung allerdings als Kopulationsorgan.

Foto: /Naturschutzbund / Stefan Kwitt Weichtier des Jahres: Der Tigerschnegel. Auch beim Weichtier des Jahres, dem Tigerschnegel, liegt die Faszination im Detail. "Nicht alles, was Schnecke ist, ist böse zum Gärtner", betont Breschar. Im Gegensatz zur landläufigen Spanischen Wegschnecke frisst der nachtaktive Räuber, der bis zu 20 cm lang wird, u.a. andere Nacktschnecken und deren Gelege. "Der Tigerschnegel gehört zu den Guten."

Foto: /Naturschutzbund / MG Friebes Pilz des Jahres: Der Gestielte Tannen-Schwarzborstling. Der Pilz des Jahres ist der Gestielte Tannen-Schwarzborstling. Er ist äußerst selten, damit begründen Mykologen seine Wahl.

Foto: /Naturschutzbund / Pierre Oger (ARABEL) Spinne des Jahres: Die Fettspinne. Die Spinne des Jahres ist die Fettspinne, sie wurde europaweit von 83 Arachnologen dazu ernannt.

Foto: /Naturschutzbund / Robert Hofrichter Lurch des Jahres: Der Grasfrosch. Der Lurch des Jahres ist der Grasforsch:  Die Zerstörung der Lebensräume setzen dem Grasfrosch zu, wissen Herpetologen.

Foto: APA/BIRDLIFE/M DVORAK Vogel des Jahres: Der Star. Ob der Star, der Vogel des Jahres, zu den Guten gehört, ist umstritten. Der hübsche Stimmenimitator wurde früher als Vertilger von Schädlingen geschätzt, heute gilt er vielerorts selbst als Ernteschädling. Breschar: "Birdlife wollte mit der Wahl darauf aufmerksam machen, dass die Zahl der Stare abnimmt. Auch im Vorjahr sollte mit dem Tier des Jahres eine Diskussion angeregt werden. Das Thema Wolf ist nach wie vor heiß."

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