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Erfolgreiche Geburt: Embryo war 25 Jahre tiefgefroren

20-12-2017, 10:54

Mehr als 24 Jahre lang - seit dem 14. Oktober 1992 - war ein Embryo in den USA eingefroren. Am 13. März dieses Jahres wurde er aufgetaut  und Tina Gibson aus dem US-Bundesstaat Tennessee eingepflanzt. Jetzt wurde bekannt, dass Ende November Emma Wren Gibson auf die Welt kam. Laut mehreren US-Medienberichten handelte es sich um den am längsten eingefrorenen Embryo, der zu einer erfolgreichen Geburt geführt hat. Der bisherige Rekord lag bei 20 Jahren.

Der Embryo stammte von einer unbekannten Spenderin und wurde im "National Embryo Donation Center" in den USA aufbewahrt. Dort werden Embryonen aufbewahrt, diei bei künstlichen Befruchtungen (IVF) übrig bleiben und nicht mehr verwendet werden. Sie werden anonym gespendet und bleiben tiefgefroren, bis sich jemand findet, der sie "adoptiert".

"Beste Freunde"

Die künftigen Eltern waren zunächst überrascht, als sie vom Alter des Embryos erfuhren. "Verstehen Sie? Ich bin ja auch erst 25 Jahre alt", sagte Tina Gibson zu CNN. "Der Embryo und ich - wir hätten beste Freunde sein können." Aber das Alter des Embryos war ihr egal: "Ich wollte nur ein Baby. Mir ist es gleichgültig, ob es ein Weltrekord ist oder nicht."

Emma war bei der Geburt drei Kilo schwer und 50 Zentimter groß. "Es ist eine ziemlich aufregende SAche wenn man bedenkt, wie lange dieser Embryo eingefroren war", sagt Carol Sommerfelt von dem US-Zentrum. Ob es nur der älteste bekannte Embryo ist, der zu einer Geburt geführt hat - oder es vielleicht noch einen älteren unbekannten gibt -, wird man nie erfahren. Denn in den USA muss das Alter des Embryos nicht erhoben werden.

In Österreich nicht möglich

In Österreich wäre ein derartiger Fall übrigens nicht möglich. In Österreich dürfen Embryonen maximal zehn Jahre lang eingefroren werden, sagt Univ.-Prof. Andreas Obruca vom Kinderwunschzentrum Goldenes Kreuz. Danach müssen sie vernichtet werden. "Sie dürfen auch nur von dem jeweiligen Paar für weitere Versuche zur künstlichen Befruchtung verwendet werden und dürfen nicht zur Adoption freigegeben werden."

Eizellen und Samenzellen können für die gesamte Lebenszeit der Spender gelagert werden.

Obruca betont, dass es notwendig sei, zu versuchen, mehrere Eizellen zu befruchten: "Nur bei 60 bis 80 Prozent der Eizellen gelingt die Befruchtung dann tatsächlich. Und nur 25 bis 45 Prozent der Embryonen entwickeln sich bis zum fünften Tag."

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