
Es ist nur ein geringer Anstieg des Risikos - aber er ist statistisch signifikant: Auch moderne, niedriger dosierte Pillen-Präparate zur Empfängnisverhütung erhöhen - so wie die älteren Generationen - das Brustkrebsrisiko.Das zeigt eine große Untersuchung aus Dänemark, die jetzt im erschienen ist.
Wobei die Studienautoren davor warnen, dieses Risiko isoliert zu sehen und Frauen jetzt nicht die Pille absetzen sollten: "Sie zählt zu den sichersten und effektivsten Verhütungsmitteln."
Für die Untersuchung wurden Daten zum Gesundheitszustand von 1,8 Millionen Frauen (im Alter von 15 bis 49 Jahren) aus einem Zeitraum von elf Jahren augewertet.
Das Ergebnis:
"Das ist eine wichtige Studie, weil wir bisher nichts über das Brustkrebsrisiko der modernen Pillen im Vergleich zu den älteren wussten", sagt die Onkologin Marisa Weiss in der . "Gynäkologen haben bisher angenommen, dass die niedrigere Hormondosis auch ein niedrigeres Krebsrisiko bedeutet. Aber das Risiko ist genauso erhöht."
Viele Experten betonten in einer ersten Reaktion, dass die Pille auch das Risiko von Krebs der Eierstöcke, der Gebärmutterschleimhaut und des Enddarms senkt - und die Bilanz damit ausgeglichen sei.
In einem begleitenden Kommentar zu der Studie heißt es, das nur geringfügig erhöhte Risiko für Brustkrebs müsse gegen die vielen Vorteile der Pille abgewogen werden.
