Pepsi war einst ein Apothekenprodukt – heute gehört das Unternehmen zu den größten Lebensmittelkonzernen der Welt. Eine neue ZDF-Doku beleuchtet die Geschichte und die Schattenseiten der Kultmarke.
Pepsi begann nicht als Party-Getränk, sondern als verdauungsfördernde Mixtur: 1893 entwickelte der Apotheker Caleb Bradham in North Carolina aus Zucker, Zitronenöl und Cola-Nüssen einen Sirup, den er „Brad’s Drink“ nannte. Erst später wurde daraus „Pepsi“ – benannt nach dem Enzym Pepsin, das eine gesunde Verdauung unterstützen sollte.
Den internationalen Durchbruch schaffte Pepsi 1939 mit einer aggressiven Preisstrategie. Mit dem Slogan „Twice as much for a nickel“ warb das Unternehmen für doppelte Cola-Menge zum halben Preis – und traf damit den Nerv der Zeit. 1961 folgte der Zusammenschluss mit dem Snack-Hersteller Frito-Lay. Aus Pepsi wurde PepsiCo, ein Konzern mit einem heutigen Jahresumsatz von rund 90 Milliarden US-Dollar – fast doppelt so viel wie Coca-Cola. Zum Konzern gehören bekannte Marken wie Doritos, Lays, 7Up, Mountain Dew, Cheetos, Rockstar und Bluna.
Die Rivalität zwischen Pepsi und Coca-Cola ist legendär. In einem Blindtest des ZDF wählten 23 von 35 Teilnehmern Coca-Cola als besseren Geschmack. Doch dabei gibt es einen wichtigen Unterschied: Pepsi hat 2021 seine Rezeptur verändert und den Zuckergehalt auf nur 4,6 Gramm pro 100 Milliliter gesenkt – etwa die Hälfte von Coca-Cola. Diese Umstellung beeinflusst nicht nur den Geschmack, sondern auch die Wahrnehmung der Konsumenten.
Wer glaubt, mit weniger Zucker automatisch gesünder zu trinken, irrt. Die ZDF-Dokumentation verweist auf Studien, die dem eingesetzten Süßstoff Sucralose ein erhöhtes Diabetes-Risiko zuschreiben. Laut Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin sei die zuckerreduzierte Pepsi „in Ordnung“, aber keinesfalls zum regelmäßigen Durstlöschen geeignet – sondern ausschließlich für den gelegentlichen Genuss.
Die Dokumentation „besseresser: Die Wahrheit über Pepsi“ wird im ZDF an folgenden Terminen ausgestrahlt: