Rapid Wien musste am Samstag trotz zwischenzeitlicher Führung gegen den WAC eine bittere 1:3-Niederlage hinnehmen. Die Hütteldorfer fielen auf Rang vier der Tabelle zurück, während die Kärntner mit ihrem fünften Pflichtspielsieg in Folge glänzen konnten.
Rapid hat einen Fehlstart ins neue Fußball-Bundesliga-Jahr hingelegt. Die Hütteldorfer kassierten am Samstag eine 1:3-Heimpleite gegen den WAC, fielen damit hinter die Wolfsberger auf Rang vier zurück und liegen schon neun Punkte hinter Spitzenreiter Sturm Graz. Louis Schaub hatte die Hausherren in Führung gebracht (38.), die Kärntner sorgten dank "Joker" Markus Pink (73., 93.) und Ex-Rapidler Thierno Ballo (85.) für die Wende und holten den fünften Pflichtspielsieg in Folge.
Die Partie vor 17.900 Zuschauern bei kalten Temperaturen und eisigem Wind hatte lange Zeit keine Highlights zu bieten. Rapid verzeichnete mehr Ballbesitz, konnte aber keine gefährliche Aktion kreieren. Ein Fehlschuss von Mamadou Sangare (35.) war vorerst das Höchste der Gefühle. Im Ballbesitz-Spiel gelang praktisch nichts, also musste ein Umschaltmoment herhalten. Nach einem Pass aus der eigenen Hälfte gewann Dion Beljo einen wichtigen Zweikampf und setzte Schaub ein, der im Sechzehner seelenruhig noch zwei WAC-Verteidiger aussteigen ließ, ehe er trocken einschoss.
Auch in der zweiten Hälfte fanden die Teams nur mühsam in die Gänge. Rapid klopfte mit einem Schuss von Matthias Seidl neben das Tor erstmals an (58.), zwei Minuten später ließ der WAC einen Sitzer auf den Ausgleich aus. Dejan Zukic tauchte allein vor dem Rapid-Tor auf, bei seinem Lupfer war aber Goalie Niklas Hedl mit den Fingerspitzen dran.
Dafür trat Zukic gut zehn Minuten später als Assistgeber auf. Wieder wurde der Serbe von der Rapid-Abwehr sträflich vernachlässigt, dadurch konnte er für den kurz zuvor eingewechselten Pink aufspielen, der zum 1:1 vollendete. Zunächst wurde der Treffer wegen Abseits nicht gegeben, nach VAR-Konsultation zählte er dann doch. Für Pink war es das erste Liga-Tor seit März 2023.
Der WAC legte nach, und das unter neuerlicher Mithilfe der Rapid-Defensive. Ein weiter Abschlag von Gäste-Keeper Nikolas Polster reichte aus, um Gefahr zu erzeugen. Ballo schnappte sich den Ball, ließ Bendeguz Bolla mit einer Körperdrehung aussteigen und traf zwischen die Beine des Ungarn ins lange Eck. Kurz vor Schluss folgte der nächste große Auftritt von Pink. Der Angreifer profitierte von einem Fehler von Jakob Schöller nach einem unklugen Einwurf von Jonas Auer und schob zur Entscheidung ein.