Natürlich könnte man auch 24 Kreidestriche auf den Türstock malen und jeden Tag einen wegwischen, wie es bis ins 19. Jahrhundert üblich war. Doch heutzutage sind Adventkalender individuell, selbst befüllt und im Idealfall auch noch geistreich. Die Zeiten von Einheits-Adventkalendern mit Billig-Schokolade sind längst vorbei. Heute steckt man idealerweise eigenhändig Kleinigkeiten in Stoffsackerl, schnürt bunte Mini-Packerl oder gestaltet mitunter Adventbücher.
Was ursprünglich den Kindern das lange Warten auf Weihnachten verkürzen sollte, ist mittlerweile in jedem Lebensalter als nette Geste beliebt. Viele Menschen lieben es, anderen (oder sich selbst) täglich eine kleine Überraschung zu bereiten. Süßes ist nicht immer nötig dafür. Man kann etwa dem Käse-Liebhaber eine unwiderstehliche Sorten-Auswahl offerieren, wie es die Britin Annem Hobson macht. Sie hatte 2016 diese Idee und veröffentlichte auf ihrem Food-Blog eine Do-it-yourself-Anleitung. Mit so großem Erfolg, dass ihr "Cheese Advent Calendar" heuer gemeinsam mit einem Käseproduzenten perfektioniert wurde und in ganz Großbritannien erhältlich ist. Leider nur dort.
Adventkalender sind sogar als Geschäftsidee gut – trotz alljährlich sehr kurzer Saison. Nicht jeder hat Zeit, Lust und Laune, Säckchen zu befüllen, zuzubinden und an Schnüren zu befestigen. So erging es auch der Deutschen Stefanie Dimke, vor zwei Jahren gründete sie ihr Start-Up . Auf der Homepage lassen sich Art des Kalenders und Inhalt individuell zusammenstellen, etwa mit Tee-Pralinen, Salzen und Gebäck. Oder man beschenkt sich überhaupt selbst und bestellt den "Ich-überrasche-mich"-Adventkalender.

24 mal Gin (je 200 ml) aus 24 Ländern – dieser Adventkalender ist perfekt für alle, die das aktuelle Trendgetränk lieben. Dazu gibts Infos der Hersteller und Platz für Kostnotizen.
99,90 €, bei

Der richtige Adventkalender für Morbide: In 24 Pech-Keksen sind verbale Kinnhaken, schwarzer Humor und schlechte Zukunftsvoraussagen en masse zu finden. 29,95 €, gesehen bei

Welche Weihnachtsbücher gibt es, welche Songs kann man nicht mehr hören und wie bastelt man eine Christbaumdeko? Mit diesem Buch brilliert man den ganzen Dezember über mit lustigem und kuriosem Wissen. 8,30 €,

So einfach wie genial: Zu den gelieferten Stickern braucht man nur eine Bierkiste. Aber Achtung: Viele Bierkisten fassen nur 20 Flaschen. Alternativ lässt sich aber eine Palette Dosenbier zum Adventkalender umfunktionieren. 5,95 €, gesehen bei

Die stylish-reduzierte Alternative für alle, die bunte Motive und billige Schokolade hassen: Auf der Adventleiste aus Eichenholz zeigt ein Bäumchen die Wartezeit bis zum Heiligen Abend an. 29,95 €, gesehen bei

Damit bleibt die Spannung bis zuletzt aufrecht: Jeden Tag kommt man einen Strich weiter zwischen den Zahlen, bis das Bild fertig ist. Zum Verschenken oder für sich selbst. 20 Karten kosten16 €,

Der passende Adventkalender für nostalgische Tüftler und Bastler: Hinter den 24 Türchen verbergen sich die Bauteile für ein UKW-Radio, das am 24. Dezember für guten Ton unterm Christbaum sorgt. 24,95 €, bei

So ist das Fitmacher-Frühstück bis Weihnachten gesichert: Der Würfel verbirgt verschiedene kreative Bio-Müsli-Mischungen. Auch als wärmendes Porridge erhältlich. Ab 99,90 € bei

In der stressigsten Zeit des Jahres täglich innehalten und sich auf den Moment konzentrieren: Der Achtsamkeits-Kalender enthält neben Alltagsübungen für Ruhe und Entspannungen auch einige Goodies. 29,90 €, bei

Die Zeit bis Weihnachten ist hier täglich mit Arbeit verbunden: Jedes Päckchen enthält einige Puzzle-Teile, die am Ende ein Bild ergeben, etwa vom Nachwuchs bzw. vom Liebsten oder der Liebsten. 24,95 €, bei

Ausgewähltes für sinnliche Stunden zu zweit,
vom Massageöl bis zum aphrodisierenden Badesalz – so lässt sich die Zeit bis Weihnachten genussvoll und ganz ohne Schokolade verbringen. Ab 129,90 €,

Mit täglicher Mörderjagd statt Besinnlichkeit geht’s für Kitsch-Verweigerer durch den Advent. Jeden Tag muss ein schauriges Rätsel rund um die Vorweihnachtszeit gelöst werden. 12,95 €, gesehen bei
