
Timing ist im Humor von unschätzbarem Wert; eine Pointe ist schon versenkt, kommt sie im falschen Moment. Womit wir bei der neuen „Tagespresse“-Show im ORF sind: Ein bekam eine neue Sendung. Das könnte bieten, was der Wahlkampf so bitter braucht, Erleichterung durch Lachen über all diese Menschen, die derzeit mit Untergriffen, Scheinheiligkeit und Wahlzuckerlgetöse auf allen Kanälen für demokratische Verzweiflung sorgen.
Man darf also nun wöchentlich lachen, diesmal über Pilz, der weiter „ausländerfeindliche Papiere“ verbreiten wolle und daher Kronenzeitungs-Austräger werde; über Faymanns Yogaraum, wo der geübt hatte, sich in alle Richtungen zu verbiegen; über das Fitnessgerät von Kurz, damit dieser noch stärker nach unten treten könne; und die medizinische Erklärung für Straches rechte Schlagseite. Es ist ja eh lustig. Aber nicht so lustig, dass man im Überfluss an Polit-Duellen plötzlich Bedarf hat, auch spätabends wieder österreichische Innenpolitik zu sehen.
Die neue Show zum selber schauen .
