
Einen Handlungsstau in der Kulturpolitik der Regierung ortet Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Liste Pilz. Im Rahmen einer Pressekonferenz kritisierte der Ex-Grüne den Umstand, dass bisher keine Sitzung des Kulturausschusses zustande gekommen sei, bei der Themen wie Urhebervertragsrecht, Kollektivverträge für die Bundesmuseen oder ein Bibliothekengesetz besprochen werden könnten. Auch der Kunst- und Kulturbericht 2016 sei nicht diskutiert worden. Ex-Minister Thomas Drozda, Kultursprecher der SPÖ, pflichtete bei.
Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) habe erst den 3. Mai als Termin vorgeschlagen, fixiert sei dieser jedoch nicht. "Das ist nicht akzeptabel. Das habe ich in meinen 14 Jahren als Abgeordneter noch nicht erlebt", so Zinggl, der darauf verwies, dass es üblicherweise pro Jahr stets vier bis fünf Termine im Kulturausschuss gegeben habe.
Eigene Vorhaben hat Zinggl mittels Initiativanträgen eingebracht, darunter eine Gesetzesanpassung bei der Umsatzsteuer für Leistungen im Kulturbereich, die Verankerung von Kunst und Kultur in der Verfassung und die soziale Absicherung von Künstlern mit einem von ihm erarbeiteten "Künstlerlnnenabsicherungsgesetz".
