
Der US-Komiker Jerry Lewis ist im Alter von 91 Jahren gestorben.
Lewis starb am Sonntag im Alter von 91 Jahren in Las Vegas, berichtete die Lokalzeitung "Las Vegas-Review-Journal" sowie "Variety". Sein Agent bestätigte dies gegenüber dem "Las Vegas Review-Journal". Laut seiner Familie starb er eines natürlichen Todes am Sonntag in der Früh.
"Der berühmte Komiker, Schauspieler und legendäre Entertainer Jerry Lewis ist heute friedlich im Alter von 91 in seinem Haus in Las Vegas im Beisein seiner Familie gestorben", hieß es in der Mitteilung. Laut seiner Sprecherin, Candi Cazau, war der Todeszeitpunkt 09.30 Ortszeit (18.30 MESZ).
Lewis wurde am 16. März 1926 als Joseph Levitch in Newark, New Jersey geboren. Berühmt wurde er durch seine Filme, die er gemeinsam mit Dean Martin drehte. Bis 1956 entstanden 16 Spielfilme, dann folgte die Trennung. Sie sprachen dann 20 Jahre kein Wort mehr miteinander. Nach der Versöhnung schrieb Lewis das Buch "Dean and Me - A Love Story". Martin sei für ihn "der große Bruder, den ich nie hatte" gewesen, erzählte Lewis einst dem Magazin "GQ". Sie waren das perfekte Duo: Der gut aussehende Martin in der Rolle des seriösen Charmeurs, Lewis als blödelnder Kindskopf und tollpatschiger Clown. "Sie waren wie Rockstars, bevor es Rockstars gab", schrieb die "New York Times". Und landeten damit im Olymp des Unterhaltungsgeschäfts: Von Charlie Chaplin holte sich Lewis Tipps für das Schneiden seiner Filme, und der alternde Stan Laurel erzählte ihm viele Abende lang von seinen Frauengeschichten.
Lewis widmete sich danach dem Drehbuchschreiben und führte auch Regie. Von 1957 bis 1959 hatte er im Fernsehen seine eigene „The Jerry Lewis Show“. Im Film feierte er Soloerfolge wie z.B. in "Der verrückte Professor".
Seine Karriere fasste der Künstler einst so zusammen: "Ich hatte großen Erfolg damit, ein totaler Idiot zu sein." Sein Schlüssel sei seine Kindlichkeit gewesen. "Ich schaue durch Kinderaugen auf die Welt, weil ich neun bin", sagte Lewis der Nachrichtenagentur Reuters in einem Interview im Jahr 2002. "Ich blieb so. Ich machte Karriere damit."
Lewis war zweimal verheiratet und adoptierte, nach sechs Söhnen mit seiner ersten Frau, 1992 mit seiner zweiten Frau eine Tochter.
Für seinen Einsatz im Kampf gegen Armut und Krankheiten bekam Lewis 2009 einen Ehren-Oscar, der Medienberichten zufolge in seinem Haus in Las Vegas auf einer Plattform oberhalb eines Fernsehers stand. Auf Knopfdruck rotierte er.
Der letzte Film, in dem er zu sehen war, war der englische Thriller The Thrust aus dem Jahr 2016.
