Mehr Prime-Abonnenten, ein starkes Weihnachtsgeschäft und boomende Cloud-Dienste haben zum Jahresende einen überraschend kräftigen Schub gegeben. Im vierten Quartal stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 38 Prozent auf 60,5 Milliarden Dollar (48,4 Mrd. Euro), wie der Internet-Handelsriese mitteilte.
Der Überschuss legte von 749 Millionen auf 1,9 Milliarden Dollar zu. Damit knackte der Konzern erstmals die Milliardenmarke. Hier kam allerdings auch ein dicker provisorischer Sondererlös in Höhe von rund 789 Millionen Dollar aus der US-Steuerreform zum Tragen.
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Die Regierung von Donald Trump hat die Unternehmenssteuern auf Bundesebene von 35 auf 21 Prozent gesenkt - Amazon-Chef Jeff Bezos, ansonsten nicht gerade Trumps bester Freund, kommt das gelegen. Noch im Sommer hatte Trump das von Jeff Bezos gegründete Unternehmen scharf kritisiert und getwittert: "Amazon fügt steuerzahlenden Einzelhändlern großen Schaden zu." Viele Jobs würden verloren gehen.
Generell lief es für Amazon zuletzt besser als von Analysten erwartet. Amazon Web Services, die gewerbliche Cloud-Sparte, über die Unternehmen IT-Dienste und Speicherplatz im Internet bei Amazon buchen können, floriert weiter. Amazons Ertragsperle verbuchte einen Umsatzanstieg um 45 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar.
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Auch der Andrang auf Amazons Prime-Angebote, die Kunden zügigeren Versand, Zugang zu Online-Videos und andere Vorzüge verschaffen, reißt nicht ab. Die Erlöse aus den Abogebühren wuchsen im Weihnachtsquartal um 49 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar.
Zur Sprachassistentin Alexa, die Amazon heftig bewirbt und zum integralen Bestandteil seiner Online-Shopping-Plattform aufbauen will, lieferte Bezos zwar keine konkreten Verkaufszahlen. Der Konzernchef sagte jedoch: "Unsere Prognosen für 2017 waren sehr optimistisch und wir haben sie weit übertroffen."
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Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr kletterte der Umsatz um 31 Prozent auf 177,9 Milliarden Dollar. Unterm Strich wuchs der Gewinn von 2,4 Milliarden auf 3,0 Milliarden Dollar. Bei Anlegern kamen die Zahlen sehr gut an, die Aktie stieg nachbörslich um gut fünf Prozent. Chinas größter Onlinehändler Alibaba konnte die Anleger hingegen auch mit einem Umsatzsprung von 56 Prozent auf 83,03 Milliarden Yuan (umgerechnet 10,6 Milliarden Euro) nicht überzeugen. Die Aktie verlor am Donnerstag mehr als fünf Prozent.
Amazon streckt seine Fühler nach und nach in immer neue Felder aus. So will der Konzern zusammen mit der größten US-Bank JP Morgan und der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway des Starinvestors Warren Buffett eine Krankenversicherung gründen.
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