Zwei Drittel der Österreicher bezweifeln, dass ihre persönlichen Informationen innerhalb und außerhalb des Internets ausreichend geschützt sind. Fast genauso viele (60 Prozent) haben das Gefühl, keine Kontrolle über ihre Daten im Internet zu haben. Gleichzeitig sind sich so gut wie alle Österreicher (92 Prozent) einig, dass der Schutz persönlicher Daten sehr oder eher wichtig ist.
Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Instituts Integral anlässlich des für den kommenden Sonntag vom Europarat ausgerufenen "Europäischen Datenschutztages" hervor. Befragt wurden dafür im Dezember 503 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zwischen 16 und 69 Jahren.
Nur 27 Prozent glauben, dass dem Datenschutz mittlerweile eine zu hohe Wichtigkeit beigemessen wird. Die Verantwortung für den Datenschutz wird aber gerne abgegeben: So finden nur 47 Prozent, dass der Nutzer selbst hauptsächlich für den Schutz der persönlichen Daten verantwortlich ist. 84 Prozent wünschen sich hingegen, dass der Staat für den Datenschutz sorgen möge.
Facebook, Twitter & Co gehören für viele zum Alltag. Drei Viertel (74 Prozent) nutzen mindestens ein Social-Media-Angebot. Um gleichzeitig nicht allzu viel von sich preiszugeben, haben 90 Prozent der Social-Media-Nutzer in zumindest einem Portal die Privatsphäre-Einstellungen ihres Profils angepasst. Anders hingegen bei in Laptops integrierten Webcams. Nur 31 Prozent der Laptop-Nutzer misstrauen dem elektronischen Auge und haben die integrierte Kamera daher abgeklebt. Diese Schutzmaßnahmen setzen eine gewisse Online-Kompetenz voraus. 60 Prozent behaupten von sich, über die wichtigsten technischen Entwicklungen im Internet Bescheid zu wissen.
Am 25. Mai 2018 tritt nach jahrelangen Verhandlungen die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. Damit wird das Datenschutzrecht innerhalb der EU vereinheitlicht. Damit beschäftigt sich die breite Bevölkerung jedoch kaum: Nur 22 Prozent wissen darüber Bescheid.