Computergamer haben die Verkäufe des Schweizer Zubehörherstellers Logitech im Weihnachtsquartal in die Höhe getrieben. Auch die neuen mobilen Lautsprecher mit Spracherkennung fanden reißenden Absatz. Im dritten Quartal 2017/18 (von September bis Ende Dezember) erzielte das westschweizerisch-amerikanische Unternehmen einen Umsatz von 812 Mio. Dollar (663,5 Mio. Euro). Das sind 22 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie Logitech am Dienstag (23. Jänner) bekannt gab.
"In diesem Weihnachtsquartal haben wir unseren höchsten Quartalsumsatz überhaupt und das größte Umsatzwachstum der vergangenen sieben Jahre erzielt", erklärte Konzernchef Bracken Darrell in der Mitteilung. Das Weihnachtsquartal ist für das Unternehmen mit Abstand das wichtigste.
Gerade die Gamer deckten sich mit Logitech-Produkten ein. Die Umsätze schossen hier um 62 Prozent auf 174 Mio. Dollar hoch. Dies ist zu einem guten Teil der Übernahme der kleinen Firma Astro Gaming zu verdanken, die Kopfhörer für Hardcoregamer herstellt. Diese dürfte über ein Drittel des Wachstums ausgemacht haben, schätzte ZKB-Analyst Andreas Müller.
Mittlerweile ist die Ausrüstung für Computer- und Konsolenspieler zur zweitwichtigsten Umsatzquelle von Logitech geworden und hat die Tastaturen überholt. Nur noch die Computermäuse bringen mehr Geld in die Kasse. Diese beiden Traditionssparten kamen im Weihnachtsquartal nicht vom Fleck.
Dagegen zog der Absatz von tragbaren Lautsprechern steil an, nachdem er zuvor träge war. Die neuen Produkte mit Amazons Spracherkennung Alexa, die sich über Bluetooth und Wifi verbinden, waren unter dem Christbaum gefragt.
Ebenfalls ein starkes Wachstum von über einem Viertel zeigte die Sparte Audio-PC & Wearables, wobei gerade die Jaybird-Kopfhörer für Sportler reißenden Absatz fanden. Auch das Geschäft mit Geräten für den vernetzten Haushalt (+44 Prozent) und Videokonferenzen (+29 Prozent) lief wie geschmiert.
Abgeschwächt hat sich indes die Dynamik beim Zubehör für Tabletcomputer (+7 Prozent), das in den Monaten zuvor kräftig von der Lancierung neuer iPads profitiert hatte. Bei den PC-Webcams musste Logitech einen Rückschlag von 11 Prozent hinnehmen.