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OeNB: Wachstum legt zu, Arbeitslosigkeit fällt

1-01-1970, 00:00

Die Wirtschaft Österreichs wächst etwas schneller als bisher angenommen. Heuer soll es ein Plus von 3,1 Prozent geben, statt wie im Dezember erwartet 2,8 Prozent, 2019 dann 2,1 Prozent (1,9 Prozent) und 2020 1,7 Prozent (1,6 Prozent). Damit ist die Nationalbank in ihrer am Freitag veröffentlichten Prognose auch für die nächsten beiden Jahre etwas optimistischer als noch im Dezember.
 
Die Arbeitslosenrate nach EU-Berechnung dürfte heuer um 0,5 Punkte auf 5,0 Prozent zurückgehen, in den beiden Folgejahren aber mit 4,9 Prozent kaum mehr sinken. Die Inflation, die heuer noch bei 2,2 Prozent verharrt, soll bis 2020 auf 1,9 Prozent fallen.
 
"Der im historischen Vergleich bereits sehr lange andauernde Investitionszyklus startete im zweiten Halbjahr 2015. Beginnend mit dem Jahr 2018 wird im Einklang mit einer leichten Abschwächung des Wachstums der Exportnachfrage ein langsames Ausklingen des Zyklus erwartet", heißt es in der OeNB-Prognose. Der Aufschwung habe bereits im zweiten Halbjahr 2015 begonnen. Das Exportwachstum soll sich von 4,9 Prozent heuer auf 3,9 Prozent 2020 abschwächen. Die Exportkonjunktur werde durch die Zunahme protektionistischer Maßnahmen und im Besonderen durch eine Eskalation des Zollstreits bedroht.
 
Positive Aussichten gibt es für die Konsumenten: Das real verfügbare Einkommen der Haushalte soll ab heuer und in den Folgejahren mit 1,6 Prozent, 1,7 Prozent bzw. 1,3 Prozent jeweils kräftig wachsen, entsprechend dürfte heuer der private Konsum um 1,5 Prozent zulegen. Heuer kommt der Anstieg vor allem aus deutlich höheren Löhnen.
 
Am Arbeitsmarkt setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Die Beschäftigung sollte heuer mit 2,2 Prozent "außergewöhnlich stark" zunehmen, aber das Arbeitskräfteangebot steigt auch deutlich. Dennoch reicht es heuer zu einer spürbaren Verringerung der Arbeitslosenrate. In den beiden Folgejahren wächst die Beschäftigung mit 1,4 bzw. 1,1 Prozent auch noch deutlich, zu einer Verringerung der Arbeitslosenquote wird es aber kaum mehr reichen.
 
Die Nationalbank geht davon aus, dass der gesamtstaatliche Budgetsaldo heuer ausgeglichen sein wird, 2019 und 2020 soll es dank guter Konjunktur Überschüsse geben. Die Schuldenquote soll bis 2020 auf 67,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zurückgehen.
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