Die Zukunft der heimischen Möbelkette Kika/Leiner steht auf immer wackligeren Beinen: Am Freitag haben große Kreditversicherer die Notbremse gezogen und beschlossen, etwaige Forderungsausfälle für Steinhoff-Lieferanten weltweit nicht mehr abzusichern (). Bei Kika/Leiner versucht man nun, die Lieferanten bei der Stange zu halten und ist auf der Suche nach einer Lösung.
"Die Nachricht hat uns sehr überrascht", sagte der Geschäftsführer von Kika/Leiner Österreich, Gunnar George, im Ö1-Mittagsjournal zu den neuesten Entwicklungen. Lieferungen würden dadurch aber nicht ausfallen. Es habe bereits erste positive Gespräche mit Lieferanten gegeben.
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Diese hätten dem zweitgrößten Möbelhändler des Landes diese Woche Zeit gegeben, um eine Lösung zu finden - bis dahin gelte "business as usual". Kika/Leiner muss sich nun um eine neue Versicherung kümmern oder frisches Geld sichern. Bisher seien über 90 Prozent der Lieferanten bei einer Kreditversicherung abgedeckt gewesen, mit ihr versuche man, zu verhandeln. Auch Zweit- oder Drittversicherer wären denkbar, so George.
Auf die Restrukturierungspläne von Kika/Leiner habe der Ausfall der Kreditversicherer keine Auswirkungen, auch die Mitarbeiter müssten nicht um ihre Jobs bangen. Im Zuge des Sparkurses hatte Kika/Leiner Mitte März bekanntgegeben, dass vier Standorte zusperren und 46 bestehen bleiben. Betroffen waren zwei Lipo-Märkte, ein Kika- und ein Leiner-Möbelhaus.
Der Kika/Leiner-Chef geht von einer positiven Fortführung des Unternehmens aus und betont, dass für die Kunden nach wie vor kein Risiko bestehe. Anzahlungen seien weiter über Treuhandkonten abgesichert, betont George.
Gespräche für einen Verkauf von Kika/Leiner an einen neuen Eigentümer gibt es "aktuell noch nicht". "Als hundertprozentige Tochter ist es relativ schwierig, sich selbst zu verkaufen", so Geroge.
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