Siemens schickt zehntausende Mitarbeiter seiner schwächelnden Kraftwerkssparte nach Pfingsten eine Woche lang in den Zwangsurlaub. In Wien, wo es Projektmanagement für Kraftwerke gibt, werde es aber ausschließlich einvernehmliche Urlaube geben, teilte ein Sprecher auf APA-Anfrage mit. Eine genaue Zahl stehe wegen laufender Gespräche nicht fest.
Alle in der Kraftwerksindustrie tätigen Unternehmen stünden unter Druck. "Um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, sprechen wir nun mit jenen Mitarbeitern, die Überstunden oder Urlaubstage aus den letzten Jahren gesammelt haben, über die Konsumation dieser Guthaben. Gleichzeitig gilt es, aktuell laufende internationale Kundenprojekte, die wir aus Wien heraus erfolgreich betreuen, weiter voran zu treiben. Wir werden daher mit Augenmaß und im Einvernehmen mit den Mitarbeitern planen", so die Siemens-Stellungnahme.
Siemens insgesamt plant nach Angaben eines Konzernsprechers "vor dem Hintergrund des anhaltenden beispiellosen Markteinbruchs im Bereich der Stromerzeugung" zeitlich befristete Betriebsschließungen. Wie die Schließungen an den einzelnen Standorten umgesetzt werden, darüber werde noch mit den Betriebsräten verhandelt. Grundsätzlich solle aber die Arbeit an allen Standorten ruhen. Der deutsche Industriekonzern beschäftigt in der Sparte rund 30.000 Mitarbeiter.
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