"Drei"-Chef Jan Trionow (Bild) blickt zufrieden auf 2017 zurück. "Wir hatten ein sehr erfolgreiches Jahr", betonte er am Freitag bei der Jahrespressekonferenz. In Zahlen heißt das: Der Umsatz legte um fünf Prozent auf 812 Mio. Euro zu, das Betriebsergebnis (Ebit) blieb mit 242 Mio. Euro stabil, ebenso wie das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit 342 Mio. Euro.
Deutlich zugelegt haben die Investitionen, die sich von 90 auf 115 Mio. Euro erhöhten. Auch heuer werde auf hohem Niveau investiert, nicht zuletzt wegen der Versteigerung von Frequenzen für den nächsten Mobilfunkstandard 5G. Die Bundesregierung hat hierfür einen Auktionserlös von knapp einer halben Milliarde Euro eingeplant. Zum Vergleich: Bei der letzten großen Frequenzversteigerung im Herbst 2013 gingen zwei Milliarden Euro in den Staatshaushalt - wovon wiederum eine Milliarde als Breitbandförderung zurück zu den Netzbetreibern floss.
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500 Mio. Euro sind jedenfalls zuviel, erklärte heute Trionow. Dies wäre schädlich für den Wirtschaftsstandort, weil dann Geld für Investitionen fehlen würde. "Es muss genug Raum für Investitionen geben, der Schritt zu 5G ist nicht selbstverständlich", betonte er. Außerdem fehle es noch an den gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen.
Ein weiterer Investitionsschwerpunkt ist die Umstellung der Shops auf Lounges. Ein Pilotprojekt läuft bereits, in den nächsten drei Jahren soll sich bei allen 83 Shops ein Wohnzimmergefühl einstellen.
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Weiters will Trionow den Anteil der Geschäftskunden erhöhen, der derzeit bei rund 20 Prozent liegt. Aktuell hat "Drei" insgesamt 3,8 Millionen SIM-Karten im Umlauf, wobei hier jene Karten nicht mitgezählt werden, die für die Maschinen-zu-Maschinen-Kommunikation eingesetzt werden, betonte Trionow heute vor Journalisten. Beim mobilen Internet habe "Drei" einen Marktanteil von 39 Prozent, womit das Tochterunternehmen des chinesischen Mischkonzerns Hutchison in diesem Bereich Marktführer in Österreich sei.
Die Übernahme der Tele2 im Herbst des Vorjahres "war eines der wichtigsten Meilensteine unserer Firmengeschichte", erklärte Trionow. Mit der Integration liege man "voll im Plan", ab Sommer werde man als gemeinsames Unternehmen auftreten. Beide Firmen gemeinsam beschäftigen rund 1.500 Mitarbeiter.
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