Die Wogen gingen auch in Österreich hoch, als das deutsche Höchstgericht Städten erlaubte, bei einer bestimmten Feinstaub-Belastung ein Diesel-Fahrverbot zu verhängen. Sofort wurden auch in Graz, Linz und Wien Stimmen laut, diese Regelung auch hierzulande umzusetzen. Doch die Regierung bleibt stur.
Nach dem Abgas-Skandal – der Autoriese VW hat CO2-Werte bei Diesel-Fahrzeugen geschönt – und dem Diesel-Verbot sinkt die Kauflaune bei Dieselautos hierzulande. Laut der neuen ÖSTERREICH-Umfrage (Research Affairs, 1.048 Befragte, 1.–7. 3.) würden 67 Prozent der Befragten keinen Diesel mehr kaufen.
Laut ÖAMTC droht in den nächsten Jahren ein Milliarden-Verlust im Gebrauchtwagen-Handel. Sprich: Man bekommt künftig weniger für sein Auto. Obwohl das noch nicht beschädigt ist.
Und die Skandale reißen nicht ab. So schockte nun das deutsche Bundesumweltamt, die oberste Umweltbehörde, mit der Behauptung: 6.000 Menschen sterben im Jahr wegen Stickoxid in der Atemluft. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA, klagt an: „Der Diesel ist die eindeutige Ursache für schädliche Stickoxide in der Atemluft – auch außerhalb von hoch belasteten Straßen.“
Doch: Offiziell ist kein einziger Diesel-Toter nachweisbar. Laut Experten kann das auch nicht eindeutig in Zusammenhang gebracht werden. Die Bild-Zeitung fragt jetzt: Wurden Opfer vertuscht?
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Wie Staus erzeugt wurden, um den Verkehr zu reduzieren und warum Autofahrer „Tiere“ sind.
ÖSTERREICH: Sie haben im „Spiegel“ enthüllt, dass in Wien systematisch Staus erzeugt wurden. Wieso?
Hermann Knoflacher: Als wir das gemacht haben, ist man viel mehr im Stau gestanden als heute. Wir haben die Stadt ganz wesentlich verbessert, indem wir diese Maßnahmen ergriffen haben. Die hatten aber nicht den Zweck, den Autofahrer zu ärgern.
ÖSTERREICH: Für Sie sind Autofahrer keine Menschen.
Knoflacher: Wenn der Mensch Auto fährt, wird er zu einem anderen Lebewesen. Der Autofahrer unterscheidet sich vom Menschen mehr, als Insekten sich von Menschen unterscheiden. Eine Kuh würde nie eine Autobahn bauen, sondern sie würde sich die Wiese erhalten
ÖSTERREICH: Ihre Lösung für das Verkehrsproblem in den Städten?
Knoflacher: Die Stadtverwaltungen würden die Autos vor der Stadt abstellen und den öffentlichen Verkehr dort hinführen. Nur 5 bis 10 Prozent des Verkehrs, den wir heute haben, sind überhaupt notwendig. Der Parkplatz in der Innenstadt pro Monat würde mindestens 500 Euro kosten.