Sieben große Verlagshäuser und der Verband Presse-Grosso haben sich in Deutschland auf neue Rahmenbedingungen für den Presse-Vertrieb verständigt. Die Vereinbarung tritt am 1. März in Kraft und hat eine Laufzeit von fünf Jahren, wie Hubert Burda Media und der Verband mitteilten.
Bei den Verhandlungen ging es unter anderem um die Frage, zu welchen Konditionen Zeitschriften weiterhin deutschlandweit an Kioske ausgeliefert werden können. Das Medienhaus Axel Springer schloss den Angaben zufolge zudem für eine Dauer von drei Jahren eine Vereinbarung für den Vertrieb von "Bild" und "Welt".
Zu der Verlagskoalition gehören neben Hubert Burda Media und Axel Springer außerdem die Bauer Media Group, Gruner + Jahr, die Funke Mediengruppe, die Mediengruppe Klambt sowie der Spiegel-Verlag. Sie repräsentieren nach eigenen Angaben zusammen mehr als 75 Prozent des deutschen Zeitschriftenmarktes.
Die Vereinbarung schaffe die Bedingungen dafür, dass der "Systembeitrag einzelner Zeitschriftentitel und ihre jeweils verursachten Kosten gerechter verteilt werden können", teilte Hubert Burda Media mit. Zugleich handle es sich um eine Branchenvereinbarung, die den "diskriminierungsfreien Vertrieb für alle Magazine sicherstellen wird und soll", erklärte Kai-Christian Albrecht, Geschäftsführer des Bundesverband Presse-Grosso am Donnerstag.