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„Wiener Zeitung“: Chef fliegt fristlos raus

1-01-1970, 00:00

Medien-Krimi ums Kanzleramt und die Wiener Zeitung: Nur Fünf Tage nach der Wahl wurde Chef­redakteur Reinhard ­Göweil, ein linker Kommentator, „wegen eines anlassbedingten Vertrauensverlustes mit ­sofortiger Wirkung abberufen“.

Weil prompt auf Facebook und Twitter Vergleiche mit der Pressefreiheit in der Türkei, Ungarn und Co. auftauchten, erklärt der Geschäftsführer des Staatsblattes der Republik Wolfgang Riedler ÖSTERREICH: „Es gab keinerlei politischen Hintergrund.“ Auch Aufsichtsrat und Eigentümervertreter, also das – noch – rote Kanzleramt, stimmten zu.

Schlammschlacht um Sex- und Polit-Attacken

Jetzt droht eine gewaltige Schlammschlacht. Göweil twitterte: „Ich bin selbst geschockt. Das wird im kommenden Prozess geklärt.“

Aufsichtsrätin Astrid Zimmermann konterte: „Vielleicht ist sexuelle Belästigung für dich ein zwingender arbeitsrechtlicher Grund?“ ÖSTERREICH erreichte Göweil spätnachts und bat ihn um eine Stellungnahme: „Ich bestreite das entschieden. Umso sicherer ist, dass es zu einem Arbeitsrechtsprozess kommen wird.“

ÖSTERREICH hält jedenfalls fest: Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Vize-Chefs leiten vorerst die älteste Tageszeitung der Welt.

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