Die für Juli 2024 geplante Inbetriebnahme verzögerte sich, aber vor kurzem haben die ersten Häftlinge ihre Zellen am Münnichplatz bezogen, teilte das Justizministerium am Wochenende mit.
Die für Juli 2024 geplante Inbetriebnahme verzögerte sich, aber vor kurzem haben die ersten Häftlinge ihre Zellen am Münnichplatz bezogen, teilte das Justizministerium am Wochenende mit.
"Mit der schrittweisen Besiedelung des neuen Standortes Wien-Münnichplatz mit jugendlichen Insassen konnte mit 13. Jänner begonnen werden", hieß es auf APA-Anfrage. Parallel hätten die Bauarbeiten am Verwaltungstrakt begonnen. Das Besetzungsverfahren für die Leitungsfunktionen der neuen JA sei im Laufen.
Die Pläne für den Standort Münnichplatz sehen vor, dass die Jugendabteilung der JA Wien- Josefstadt - das größte, meistens überbelegte Gefängnis des Landes - aufgelöst und die männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen der JA nach Simmering verlegt werden. Die Volksanwaltschaft hatte zuletzt mehrfach auf Missstände in der Jugendabteilung der JA Josefstadt hingewiesen. Aufgrund von Personalmangel wurden beispielsweise die jungen Insassen schon an Nachmittagen in ihre Zellen eingeschlossen.
Wie ein Sprecher der JA Josefstadt der APA bestätigte, wurden in der Vorwoche die ersten Insassen an den neuen Standort überstellt. Weitere würden "schrittweise übersiedelt". Derzeit sei die Jugendabteilung der JA Josefstadt mit rund 40 Insassen belegt.
Das Justizministerium betonte gegenüber der APA, bei der konkreten konzeptionellen Ausgestaltung des Jugendvollzuges in der JA Münnichplatz sei man Empfehlungen der Volksanwaltschaft und weiterer Institutionen gefolgt. Zur Umsetzung sei eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet worden. Die Empfehlungen der interdisziplinär besetzten Gruppe von Expertinnen und Experten hätten in "Mindeststandards" für die Sonderanstalt für Jugendliche resultiert: "Diese wurden ebenso wie das eigens für die JA Wien-Münnichplatz konzipierte Organisationshandbuch im November 2024 dem Beirat der Arbeitsgruppe präsentiert und werden die Grundlage für die Tätigkeit der Anstaltsleitung bilden."
(APA/Red)